Das System erlaubt es, auf der kompletten Bandstahloberfläche effizient ausschlaggebende Fehler zu erkennen und schließlich je nach Form und Größe in den Produktionsbegriffen, wie z.B. Walzeindrücke, Haspelrutschern usw. zu klassifizieren. Mit der EyeVision Auswertesoftware ist das System flexibel variierbar für die automatische Bandstahlinspektion in allen Prozessabschnitten - von Bramme und Warmband bis zu den Kaltwalzphasen, wie z.B. Beize, Glühe und Beschichtung. Zudem ist die RazerCam, dank der 2 ARM Cortex A9 Kerne, bei jeder Produktionsgeschwindigkeit einsetzbar.
Folgende Fehler werden an unterschiedlichen Prozessabschnitten gut festgestellt:
z.B. werden schwere Fehler auf gebeiztem Warmband gut detektiert, diese werden aber meist in den Beizen abgefangen; Kleber und periodische Fehler lassen sich gut auf dressiertem Feinblech erkennen und auf feuerverzinktem Blech werden Fehler wie Schalen, Oberschlacke und Verschmutzungen sehr gut detektiert. Kratzer lassen sich vor allem auf elektrolytisch verzinktem Blech erkennen.
Zur Erkennung von Bandfehlern ist vor allem ein guter Kontrast ausschlaggebend. Daher hat die Beleuchtung des Bleches einen wichtigen Einfluss darauf ob Fehler erkannt werden können. Es kann mit Hellfeld als auch mit Dunkelfeld inspiziert werden. Bei einer Hellfeld Beleuchtung werden besonders Fehler, die Licht stark streuen oder reflektieren, dunkel vor einem hellen Hintergrund abgebildet. Insbesondere Fehler wie Kratzer oder Eindrücke werden unter diesen Bedingungen gut erfasst.
Mit einer Dunkelfeld Beleuchtung erscheinen diese Fehler hell vor dunklem Hintergrund. Da aber Bilder im Dunkelfeld durch die geringe Lichtmenge höher verstärkt werden müssen, ist der Kontrast schlechter als im Hellfeld.
Generell bietet die RazerCam die Möglichkeit, die komplexen Oberflächenfehler zu erkennen und zu klassifizieren. Dies geschieht dank der FPGAs in Echtzeit und somit schneller als bisher möglich.