Die schnelle und zuverlässige Prüfung auf Fehler und Unregelmäßigkeiten beruht bei EVT auf einer Superweitwinkeloptik, die eine Abbildung der Bohrung von außen ermöglicht. Man muss also nicht in das Bohrloch eintauchen. Dies führt zu einem erheblichen Geschwindigkeitsvorteil. Besonders gegenüber endoskopischen Abbildungen, worauf bisherige Sichtprüfsysteme in der Regel beruhen. Die zusätzliche entsprechende Beleuchtung sowie eine Auswertung über die EyeVision Software vereinfachen die Qualitätsprüfung zusätzlich.
Die Auswertesoftware EyeVision
Kernstück des Prüfsystems ist die Kamera zusammen mit der EyeVision Bildverarbeitungssoftware. Im vorliegenden Fall kam eine Kamera von Basler zum Einsatz, deren Bilder durch die EyeVision Software ausgewertet werden.
Die Auswertung der Bohrlochaufnahmen wird von der EyeVision Software durchgeführt. Sie prüft die Innenfläche der Bohrung auf Partikel und Fremdkörper, verifiziert die Gewindevollständigkeit und detektiert Beschädigungen und Unregelmäßigkeiten im Gewinde.
Die EyeVision Software bietet neben einer durchgehenden Bedienoberfläche für eine große Vielfalt unterschiedlicher Bilderfassungs- und Bildverarbeitungsaufgaben, auch eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die jeweilige Aufgabenstellung. Mit ihrer einfachen Benutzerführung und Drag-and-Drop Programmierung, bietet die Software dem Anwender die Möglichkeit, ohne Programmierkenntnisse seine fallspezifischen Auswertealgorithmen selbst zu erstellen und zu ändern. Die EyeVision Software besitzt für die Gewindeprüfung einen einzigen Befehl, der die Programmierung der Prüfung erheblich vereinfacht.
Die passende Beleuchtung
Die Beleuchtung stellt eine besondere Herausforderung dar, denn Standardprodukte erfüllen die Anforderungen einer solchen Anwendung nicht. Daher nutzt EVT eine Beleuchtung von Opto Engineering, die eine sichere Ausleuchtung der Bohrung vor allem im Auflicht-Betrieb ermöglicht.
Das beschriebene System ist innerhalb weiter physikalischer Grenzen einsetzbar: Es erfasst Bohrungen bis zu einer Tiefe, die dem dreifachen des Durchmessers entspricht und lässt sich schon ab einem Bohrungsdurchmesser von nur 0,5 mm einsetzen.
Die vorliegende Anordnung erkennt auch die Korrektheit von Gewindeeinlauf und -auslauf sowie die Vollständigkeit. Mechanische Rückstände im gesamten Bohrungsverlauf und Beschädigungen des Bohrungsbodens bei Sackloch-Bohrungen werden ebenfalls erkannt.