Auf der Nutzfahrzeugmesse NUFAM in Karlsruhe stellt die EVUM Motors GmbH vom 26. bis 29. September ihr neues aCar vor. Wesentliche Merkmale des Fahrzeugs sind der Allrad-Elektroantrieb, eine modulare Konzeption mit einer Nutzlast von 1000 kg und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. Das flexible Batteriekonzept erlaubt Reichweiten von bis zu 200 km.
„Gegenüber einem gleichartigen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor realisiert das aCar einen Kostenvorteil von bis zu 30 Prozent“, sagt Martin Šoltés, Geschäftsführer und Mitgründer der EVUM Motors GmbH. „Dank Allradantrieb erschließt das aCar Einsatzbereiche, die über das normale Straßennetz hinausreichen; da es emissionsfrei fährt, kann es aber auch in geschlossenen Räumen für die Intralogistik eingesetzt werden.“
Das neue aCar ist in der Fahrzeugklasse N1 zugelassen. „Fahrzeuge dieser Klasse können mit dem normalen PKW-Führerschein gefahren werden“, sagt Sascha Koberstaedt, Geschäftsführer und Mitgründer der EVUM Motors GmbH. „Das Wichtigste aber ist: Für Fahrzeuge dieser Klasse gelten die Kaufprämien des Förderprogramms Elektromobilität der Bundesregierung und zukünftig auch die angekündigten Sonderabschreibungen.“
Neues Design und Serienstart 2020
Zugrunde liegen dem EVUM aCar umfangreiche Vorentwicklungen in einem Forschungsprojekt der Technischen Universität München. „Das ursprüngliche Konzept sah eine Zulassung nach L7E vor,“ sagt Sascha Koberstaedt. „Die höhere Fahrzeugklasse N1 erlaubt uns eine deutlich robustere Konstruktion und Erweiterungen wie beispielsweise das „Kommunaldreieck“ zur Aufnahme von Anbauteilen wie Kehrmaschine oder Räumschild.“
Ausdruck der kompletten Neukonstruktion ist nicht zuletzt das neue Design. Das EVUM aCar ist nun vollends ein vielseitiges Arbeitspferd für unterschiedlichste Aufgaben in Gewerbe und Industrie, Land- und Forstwirtschaft, im kommunalen Einsatz sowie für anspruchsvolle Freizeitanwendungen.
Parallel zur Präsentation auf der IAA baut die EVUM Motors GmbH im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach bereits die Produktion des aCar auf. Der Beginn der Serienproduktion ist für Anfang 2020 geplant. Über die EVUM-Homepage sind Bestellungen jetzt schon möglich.
Fernziel globaler Einsatz
Ursprünglich konzipierten Koberstaedt und Šoltés das aCar als robustes Allzweckfahrzeug für Entwicklungs- und Schwellenländer. Zugrunde liegen umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Einsatztests in Europa und Afrika.
„Der zukünftige Käufer in Europa profitiert davon vor allem im Hinblick auf Robustheit und geradliniges, schnörkelloses Design,“ sagt Martin Šoltés. „Der wartungsarme Elektroantrieb und die Konzentration auf das Wesentliche machen das EVUM aCar nicht nur nachhaltig, sondern auch unschlagbar wirtschaftlich.“
Die Produktion in Niederbayern ist dementsprechend nur der erste Schritt. Mit dem dort gewonnen Knowhow wollen die Gründer in Zukunft lokale Produktionsstätten in den Zielmärkten aufbauen. „Unser Ziel ist es, kundennah kleine Produktionseinheiten zu haben, um schon bei der Produktion möglichst nachhaltig zu sein,“ sagt Martin Šoltés. „Im Rahmen dieser Expansion bestehen dann auch wieder Einstiegsmöglichkeiten für weitere Investoren und Partner.“