Entgegengenommen wurde es von Anette Schönberger, Abteilungsleitung Personalentwicklung und Gleichstellung, die im Deutschen Haus der Wirtschaft in Berlin auf dem Podium vor Vertreterinnen und Vertretern von mehr als 300 von zertifizierten Unternehmen und Institutionen über den Weg der THM berichtete – als einzige Vertreterin einer Hochschule. Sie nahm das Zertifikat aus den Händen der Schirmherrin, Bundesfamilienministerin Lisa Paus, und von Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH entgegen. Es bestätigt der THM eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik sowie familiengerechte Arbeits- und Studienbedingungen und gilt für die nächsten drei Jahre.
Vorausgegangen ist der Verleihung des Qualitätssiegels ein mehrmonatiger, strukturierter Auditierungsprozess, in dem Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf oder Studium, Familie und Privatleben weiterentwickelt und die familiengerechte Ausrichtung in der Organisationskultur verankert wurden. „Unsere Ziele aus dem Handlungsprogramm 2020 bis 2023 konnten nahezu alle erfolgreich umgesetzt werden, nun stehen neue Ziele bis 2026 an“, sagt Schönberger. Einige befänden sich bereits in Umsetzung.
Die THM legt in der Zielgruppe der Studierenden den Fokus auf individuelle Studienverläufe aufgrund individueller Lebenssituationen und neuartiger Vernetzungsmöglichkeiten. Konkret geht es um die Individualisierung von Studienverläufen, etwa wenn Studierende Kinder betreuen oder Angehörige pflegen. Ein Pilotprojekt an vorerst zwei Fachbereichen wird derzeit konzipiert. Neben einer Erweiterung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten setzt die THM in der Zielgruppe der Beschäftigten verstärkt auf die Begleitung der Führungskräfte, die bei der Umsetzung von familienfreundlichen Arbeitsbedingungen eine wesentliche Rolle spielen, zudem auf die Möglichkeiten im Bereich des mobilen Arbeitens. Auch plant sie eine Dual-Career-Beratung für Neuberufene.
Schirmherrin Lisa Paus betonte anlässlich der feierlichen Verleihung: „Die zertifizierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen zeigen Verantwortungsbewusstsein, dass ihre Beschäftigten leichter Familie und Beruf vereinbaren können. Sie sind damit nicht nur Vorbilder für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in Deutschland. Sie profitieren auch im Wettbewerb um die besten Fachkräfte und tragen zu einer modernen, familienbewussten Arbeitswelt bei." Oliver Schmitz unterstrich: „Wer sich für die Work- und Study-Life-Balance engagiert, übernimmt Verantwortung dafür, Vereinbarkeit als Strategiethema zu setzen und voranzutreiben. Sie füllen diese Verantwortung systematisch mit Leben, so dass Familien- und Lebensphasenbewusstsein zu einem Motor ihrer Kultur werden. In dieser zeigen sie sich auch für den adäquaten Umgang mit individuellen Bedarfen ihrer Mitarbeitenden und Studierenden verantwortlich.“