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Forschende aus MV schließen sich zusammen, um ihre Daten zugänglicher zu machen

Landesinitiative eines gemeinsamen Forschungsdatenmanagements in M-V bei Vernetzungstreffen geplant. Die Hochschule Stralsund ist vertreten und bringt die anwendungsorientierte Vermittlung von Data Science und KI-Kompetenzen ein.

(PresseBox) (Stralsund, )
Die Welt entwickelt sich rasant, gesellschaftliche Entwicklungen, neue Technologien, Künstliche Intelligenz – Das will und wird im Land M-V erforscht werden. Aber damit diese Daten, diese Forschungsergebnisse auch sinnvoll für die Gesellschaft und damit für die Bevölkerung genutzt werden können, braucht es eine Struktur, einen Zusammenschluss unserer Wissenschaftler*innen und Forschungseinrichtungen.

Im Dezember 2023 hat daher ein Vernetzungstreffen „Forschungsdatenmanagement“ (FDM) mit rund 80 Expert*innen aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern in Rostock stattgefunden, mit dem Ziel eine Landesinitiative, ein gemeinsames nachhaltiges Forschungsdatenmanagement zu gründen. „Die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt werden davon stark profitieren“, konstatierte Digitalisierungsminister Christian Pegel bei dem Treffen.

Forschung spielt auch an der Hochschule Stralsund eine immer größere Rolle. An allen drei Fakultäten, an beiden In-Instituten sowie an den fünf An-Instituten wird geforscht – ob zu erneuerbaren Energien und Wasserstoff, Künstlicher Intelligenz oder für den nachhaltigen Tourismus. „Ein gutes Forschungsdatenmanagement ist absolut unerlässlich für den Wissenschaftsstandort M-V“, ordnet Prof. Dr. Ralph Sonntag ein, „Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Land müssen sich effizient darin verbinden, um sich auch über die Bundesländer- und Ländergrenzen hinaus zu vernetzen. Das ist essentiell, um weiterhin nationale und europäische Fördermittel einwerben und generieren zu können“. Forschung werde internationaler und vernetzter. Dafür werde es in der Praxis notwendig, die eigenen Daten zur Verfügung zu stellen, umgekehrt aber auch auf Daten von Kolleg*innen zugreifen zu können. „Für den Aufbau eines Forschungsdatenmanagements bedarf es auch entsprechender personeller und materieller Ressourcen, eine Investition für Forschung mit klarem Return of Investment“, so der Rektor. FDM-Expert*innen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen berichten beim Treffen über Erfahrungen aus ihren Bundesländern, wo ähnliche Initiativen bereits initiiert wurden. Weiterhin wurde beim Treffen eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung des FDM in M-V vorgenommen, maßgeblich getragen durch die im Aufbau befindlichen Nationalen Forschungsdateninfrastrukturen des Bundes (NFDI) sowie große Forschungskooperationen wie Sonderforschungsbereiche oder nationale Forschergruppen. Darüber hinaus wurden Projekte zur Entwicklung und Unterstützung der vorhandenen Infrastruktur diskutiert und vorgestellt.

Das Treffen fand im Kontext des Projektes Datenkompass statt, das den fachübergreifenden Erwerb von anwendungsorientierten Kompetenzen in den Bereichen Forschungsdatenmanagement, Data-Science und KI unterstützt und mit Mitteln aus der Teilzielvereinbarung Digitalisierung des Landes M-V gefördert wird. Die Hochschule ist darin wie auch im Vernetzungstreffen federführend vertreten durch Prof. Dr. Jasminko Novak, der auch den Aufbau des neuen fachübergreifenden Masterstudiengangs Angewandte Data Science und Künstliche Intelligenz leitet. Schwerpunkt der HOST im Datenkompass-Projekt ist die anwendungsorientierte Vermittlung von Data Science und KI-Kompetenzen. Beim Vernetzungstreffen teilte Prof. Dr. Novak unter anderem Ansätze und Erfahrungen aus seinen Forschungsprojekten zu AI Literacy, insbesondere zur fachübergreifenden Vermittlung anwendungsorientierter KI-Kompetenzen für eine informierte und verantwortliche Nutzung Künstlicher Intelligenz. „Künstliche Intelligenz und ihre Anwendung in der Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich rasant, viele sorgen sich, dadurch abgehängt zu werden, Teile ihrer Welt nicht mehr zu verstehen. Wir entwickeln neue Ansätze und interaktive Lösungen, die helfen KI-Kompetenzen in der Breite zu vermitteln. So wollen wir erreichen, dass vielfältige Zielgruppen, wie Studierende aller Fächer oder auch Jugendliche, ein grundlegendes Verständnis von KI erlangen und wissen, wie sie KI verantwortungsvoll nutzen. Wie groß der Bedarf an solchen Lösungen ist, zeigen auch Anfragen, die entwickelten Lösungen auch als KI-Einstiegshilfe für Unternehmen und Nachwuchswissenschaftler weiterzuentwickeln“, erklärt Prof. Dr. Jasminko Novak.

Das erste Vernetzungstreffen zur Gründung einer Landesinitiative wurde abgerundet durch Erfahrungsberichte, den Austausch zu Bedarfen und strategischen Aspekten einer in M-V zu gründenden Landesinitiative.
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