Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft
„Der Grundsatz dahinter ist, gegen Verschwendung und die Wegwerfgesellschaft zu kämpfen“, erklärt Carina Marxsen, Hauptreferentin für Nachhaltigkeit beim AStA. Die Idee: Wer etwas übrig hat, das noch gut zu gebrauchen ist, bringt es in den Bauwagen, statt es wegzuschmeißen. Wer etwas braucht, schaut vielleicht erstmal vorbei, bevor er es kauft. Die Erstbestückung des Tauschwagens haben AStA-Mitglieder und Bewohner*innen des Studierendenwohnheims Holzhausen übernommen. Kleider, Shirts, Kinderspielzeug, Geschirr, Spiele, Lehrbücher, DVDs, Mappen, Ordner, aber auch Toaster, Cake-Pop-Maker und Fliegengitter haben so nach und nach die Regale und Stangen gefüllt. Auch Lebensmittel stehen parat und ein Kühlschrank mit gläserner Front wartet darauf, mit Frischem befüllt zu werden. Die Hochschule ist mit dem Bauwagen ein „Fairteiler“ der Initiative Foodsharing.de, der erste in Stralsund. „Foodsharing ist zum Beispiel in Hamburg schon richtig groß“, erklärt Carina Marxsen. In Stralsund gibt es mit dem Bauwagen jetzt die erste feste Anlaufstelle zum Tauschen beziehungsweise „Retten“ ungewollter oder überproduzierter Lebensmittel. Die Beste Reste Bude soll täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet haben. Ein Team aus sechs bis sieben AStA-Vertreter*innen betreut den Tauschwagen in Schichten, überprüft die Tauschartikel und hält Ordnung. Die Studierenden haben ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Zutritt hat je nur eine Person und mit Maske.
Einfacher Zugang zu nachhaltigerem Handeln
Für Studierende und Mitarbeiter*innen will das Referat des AStA mit dem Bauwagen auch einen neuen festen Bestandteil des Campuslebens kreieren, erklärt Carina Marxen. Die Studentin im Bachelor-Studiengang Leisure and Tourism-Management wünscht sich, dass der Bauwagen ein Ort wird, an dem die Menschen regelmäßig einfach vorbeischauen, um etwas zu bringen, mitzunehmen oder eben zu tauschen. Die Idee für den Bauwagen gibt es schon seit rund einem Jahr, seitdem arbeiten mehrere Studierende an der Planung und Umsetzung. „Was mich daran wirklich begeistert, ist, dass es so einfach ist“, erklärt zum Beispiel Co-Referentin Michelle Löffler, die noch recht neu im Team ist, „Nachhaltigkeit muss so nicht kompliziert oder teuer sein ‑ für den Einzelnen“. Um das zu ermöglichen, hat das Dezernat Zentrale Dienste und Liegenschaften den AStA dabei unterstützt, den Bauwagen anzuschaffen.
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