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Live-Schaltung aus dem OP-Saal geplant

Leiter des Studienganges „Medizintechnische Systeme“ bereitet maßgebliche Veränderungen vor und teilt seine Expertise mit der Bundeswehr.

(PresseBox) (Stralsund, )
„Medizin im Wandel der Zeit - technische Weiterentwicklungen in Diagnose und Therapie“ – zu diesem Thema hat Prof. Dr. Holger Specht von der Hochschule Stralsund kürzlich auf Einladung im Bundeswehrkrankenhaus Berlin referiert – vor angehenden Ärzten, Ärzten, Wissenschaftlern und dem Kommandeur und Ärztlichen Direktor des Bundeswehrkrankenhauses Berlin, Generalarzt Prof. Dr. Horst-Peter Becker. Der Vortag wurde spannungsgeladen aufgenommen. Denn: „Die normale Medizin ist extrem im Wandel der Zeit“, erklärt Prof. Dr. Specht, „und das Thema wird immer brisanter werden“. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin sei längst keine Zukunftsmusik mehr. In ein paar Jahren werde ein Viertel des kompletten Energiebedarfs der Welt nur dafür gebraucht, Daten hin- und herzuschieben, erklärte Prof. Dr. Holger Specht, wie auch, dass es dazu 1000 Kraftwerke mehr auf der Welt bräuchte.

Endoskopische, chirurgische und roboterassistierte Eingriffe

Der Master-Studiengang Medizintechnische Systeme an der Hochschule Stralsund, unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Specht, ist dahingehend up to date. Die Studierenden lernen Fundiertes über Anatomie und Physiologie und Technik der Diagnostik und Therapie. Ausgewählte Behandlungsmöglichkeiten und damit verbundenen Techniken werden in einem eigenen Fach von der Professorin und Medizinerin Prof. Dr. Katja Matthias über ausgewählte Themen der Medizin auf dem Laufenden gehalten. Künftig soll der Mehrwert noch gesteigert werden. Formal erhält der Studiengang eine neue Prüfungs- und Studienordnung und stockt in seinem Studienangebot wegweisend auf. Studierende sollen die praktische Anwendung auch sehen können „Vor Zeiten von Corona wurden regelmäßig mehrtätige Exkursionen zu medizinischen Einrichtungen und namhaften Firmen der Medizintechnik veranstaltet, da dies in den vergangen zwei Jahren leider nicht möglich war, wollen wir jetzt live aus dem OP-Saal berichten“, so Prof. Dr. Holger Specht. Die Idee: Der Chefarzt operiert, Prof. Dr. Specht geht ausgerüstet mit einer Kopfkamera beziehungsweise Kamerabrille mit 4K mit in den OP. „Das was ich sehe, werden auch die Studierenden eins zu eins übermittelt bekomme“, erklärt Prof. Dr. Specht, der die Operationen auch kommentieren wird. Geplant ist es, Studierenden so Einblicke in minimalinvasive-endoskopische und allgemeinchirurgische Eingriffe zu gewähren. Für die Zukunft will Prof. Dr. Specht zudem auch roboterassistierte Hightech-Operationen für die Studierenden für die Freigabe zum Stream akquirieren.

Verhandlungen mit mehreren Krankenhäusern

Zum Wintersemester 2022/23, im Herbst nächsten Jahres – „wenn die entsprechenden Fächer klassischerweise gelesen werden“, erklärt Prof. Dr. Specht, soll der Studiengang um dieses exklusive Angebot bereichert sein und Studierende echten Operationen beiwohnen können. Er steht dahingehend in Verhandlungen mit diversen Krankenhäusern. Auch mit dem Generalarzt des Bundeswehrkrankenhauses in Berlin habe es ein fruchtbares erstes Kennenlerngespräch gegeben. Darüber hinaus soll die bisherige Stärke des Studiengangs – die Nähe zu Innovationen im medizinischen Sektor – mit der Einführung des Faches „Aktuelles aus Klinik und Entwicklung“, das Prof. Dr. Specht selbst lesen wird, noch unterstrichen werden. Perspektivisch würde er den Studiengang gern als Online-Studiengang ausbauen, damit Studierende über den gesamten Globus verteilt, eine Expertise für Medizintechnische Systeme aufbauen können.

Qualifizierter Quereinstieg für einen fruchtbaren Markt

Der Master-Studiengang „Medizintechnische Systeme“ ist bewusst auch für die diejenigen konzipiert, die zuvor nicht Medizintechnik studiert haben. Absolventen eines Maschinenbau-, Betriebswirtschafts- oder auch Elektrotechnik-Studiums soll in diesem Master-Studiengang „Medizintechnische Systeme“ die Möglichkeit zur Spezialisierung gegeben werden. „Diese Leute werden wirklich gebraucht“, begründet Prof. Dr. Specht – in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Vertrieb bei Medizingeräte-Herstellern sowie in klinischen oder universitären Einrichtungen. Medizintechnische Lösungen sollen beispielsweise die Problematik des Fachkräftemangels im Bereich der Altenpflege abfedern.

Der Studiengang auf einen Blick

Die Studienzeit für den Master-Studiengang „Medizintechnische Systeme“ beträgt drei Semester. Der Studiengang an der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik ist zulassungsfrei. Studienbeginn ist das Wintersemester. Vorlesungssprache ist Deutsch. Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Bachelor-Studium, ein Notendurchschnitt des Erststudiums von mindestens 2,6 (alternativ besteht die Option einer Einzelfallprüfung), berufspraktische Tätigkeit von mindestens 12 Wochen (Praktika des Erststudiums werden angerechnet, alternativ könnte das Studium unter Auflagen dennoch aufgenommen werden). Die Bewerbung zum Wintersemester 2021/22 ist noch bis zum 10.09.2021 möglich.

Zur Online-Bewerbung

 
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