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Master-Studierende der Hochschule Stralsund analysieren Kreuzfahrtindustrie in Krisenzeiten

Stralsunder Touristiker ermöglichen Exkursion nach Schweden und fokussieren sich auf Produktentwicklung und Nachhaltigkeit

(PresseBox) (Stralsund, )
Das Studium in Präsenz ist für viele Studierende aber auch für die Hochschule in Krisenzeiten ein geschätztes Gut. Den Vertretern des Master-Studiengangs Tourism Development Strategies (TDS), ist es gelungen, auch ihre internationale Exkursion in diesem Semester zu realisieren. Mit großen Erwartungen starten am Samstag, 9. Oktober 2021, 19 Studierende aus 9 Nationen nach Warnemünde. Dort legt die AIDAsol ab, welche letztmalig in dieser Saison eine Ostseeroute einschlägt. „Prof. Dr. Jan Pierre Klage und ich haben überlegt, was in diesen Zeiten überhaupt machbar ist“, erklärt Steffi Schnierer, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät für Wirtschaft. Pandemiebedingt konnte die reguläre Exkursion im letzten Jahr nicht in Präsenz organisiert werden und so ging es mit VR-Brillen virtuell nach Dubai und in den Oman. Die Situation in diesem Jahr, das Infektionsgeschehen und die aktuellen politischen Rahmenbedingungen eröffnen mehr Spielraum, dennoch wählten die Studiengangsvertreter*innen die Exkursionsart mit Bedacht.

Stopps in Visby, Stockholm, Göteborg

Die Sicherheitsauflagen des Kreuzfahrtunternehmens sind hoch. Beispielsweise ist ein Test, 24 Stunden vor Reiseantritt, im Testzentrum gefordert und zudem werden die Reisenden auch am Terminal getestet. Danach geht es für die Gruppe in die Hansestadt Visby, die Hauptstadt der Insel Gotlands und Weltkulturerbe. „Wie können Kulturgüter und ihre außergewöhnlichen Werte langfristig geschützt und nachhaltige Tourismusstrategien an Welterbestätten entwickelt und umgesetzt werden?“ sei eine Fragestellung, der die Studierenden nachgehen müssen, erklärt Steffi Schnierer. Weitere Zwischenstopps sind Stockholm und Göteborg. Stockholm war eines der Städte, die den ICCA Scandinavian Sustainability Destination Index, den heutigen Global Destinations Sustainability Index, mitbegründet haben, der die Nachhaltigkeitsleistung von Reisezielen auf der ganzen Welt bewertet. Auch die zweitgrößte Stadt Schwedens, Göteborg, ist am Puls der Zeit aufgestellt: Sie steht für eine innovative Stadtplanung, bei welcher Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit, die Förderung von Kreativität, Kunst und Kultur sowie die Digitalisierung einen hohen Stellenwert einnehmen. Göteborg ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, so Steffi Schnierer. Im Laufe des Semesters werden die Studierenden diesen Themenkomplex mit Unternehmen und Institutionen in digitalen Terminen vertiefen.

Analysen des veränderten touristischen Produktes an Bord

„An Bord haben wir schon viele Termine mit den verschiedenen Abteilungen“, erklärt die Dozentin. Mit dem Environmental Officer wollen sie bei Fragen der Nachhaltigkeit anknüpfen – welche Bemühungen vor welchen Hintergründen und mit welchen Hürden gibt es? Wie arbeiten Städte und Kreuzfahrtunternehmen zusammen, um das Thema Nachhaltigkeit zu leben? Für die Studierenden sind das wichtige Ansatzpunkte, denn „Tourismus kann man nicht mehr ohne Nachhaltigkeit weiterdenken“, sagt sie. Aber auch, wie sich die Logistik an Bord gestaltet und krisenbedingt verändert hat – allein die Umrüstung von Buffet- auf À-la-carte-Es­sen für hunderte Gäste – werde ein Aspekt. Studierende, die bereits auf einem Kreuzfahrtschiff gereist sind, sollen vor allem die Unterschiede bei den Produktanpassungen erfassen. Für einige Exkursionsteilnehmer*innen wird es die erste Schiffsreise. „Es ist eben nicht die typische Reiseform eines Studierenden“, sagt Steffi Schnierer, genau das mache es auch besonders. Die Studierenden sollen verschiedenste Reiseformen analysieren und Aspekte bewerten. „Die akademischen Exkursionen sind unsere Labore.“ Reisekosten tragen die Studierenden aber allein.

Am 16. Oktober legen die Studierenden, die von Prof. Dr. Jan Pierre Klage und Steffi Schnierer begleitet werden, in Hamburg an. „AIDA Cruises ist bereits seit vielen Jahren ein wertvoller und geschätzter Praxispartner der HOST“, so Steffi Schnierer.
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