Büchertürme, was ist das eigentlich?
Die Aktion ist deutschlandweit. Autorin Ursel Scheffler hatte die Idee, als sie irritiert über die Ergebnisse der Pisa-Studie zum Lesen in deutschen Städten, und vor allem ihrer Heimatstadt Hamburg, zurückblieb. Ihre Idee hat Schule gemacht, im wahrsten Wortsinn:
„Die Kinder einer Stadt, einer Schule, einer Klasse oder Lesegruppe lesen zusammen so lange Bücher, so genannte Turmbausteine von 1 PISA (=10 cm), bis der Bücherstapel die Höhe eines zuvor gewählten Turmes erreicht. Dabei haben wir konditionsschwache genauso wie ambitionierte Leserinnen und Leser im Visier, denn ein hochgestecktes Ziel erreicht man am besten gemeinsam!“, heißt es auf der Online-Präsenz der Büchertürme.
Büchertürme in Stralsund
In der Hansestadt Stralsund begann das Projekt 2017 für 1000 Grundschüler und Grundschülerinnen. In Stralsund werden Wahrzeichen der Stadt erlesen und zwar durch das Übereinanderstapeln von Büchern, die – allein oder zusammen – von Kindern gelesen wurden. Inzwischen wurden von den Büchertürmern die Kirchtürme von St. Jakobi, St. Nikolai und St. Marien, die Rügenbrücke, die „Riesen der Meere“ aus dem OZEANEUM und die Sitzreihen im Parkett des Theaters Vorpommern erlesen. Im Schuljahr 2023/24 wurden die Bücher wie im Vorjahr aneinandergereiht, um den Lesepegelstand zu veranschaulichen. Ziel der Büchertürmer war es, die neugestaltete Umzäunung des Stralsunder Zoos mit seinen tierischen Etappen zu entdecken, eine Länge von 120 Metern, also 1.200 PISA, sollte von den Kindern erreicht werden.
Was wird der neue Bücherturm?
350 Grundschulkinder und 40 Gäste folgen am 11. September der Einladung des Büchertürmeteams und fiebern mit, wenn das neue Leseziel an der Hochschule bekanntgegeben wird.
Im Programm gibt es aber noch weitere Punkte, wie den Auftritt der Physikanten, die eine lehrreiche Wissenschaftsshow für die Kinder präsentieren wollen.
Die Aktion wird unterstützt von dem Förderverein der Hochschule Stralsund. Als Preis für fleißige Leserinnen und Leser winkt ein Einblick in das hauseigene Planetarium der Hochschule – von einem Wissenschaftler selbst, Prorektor und Fördervereinsvorsitzender Prof. Dr.-Jens Ladisch.