Lockerungen im Hochschulbetrieb möglich
Aktuell gilt auf dem Campus, auch während der seit Montag, 12. Juli 2021, laufenden Prüfungen Maskenpflicht, die Maßgabe, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Wenn allerdings unter anderem auch ein großer Anteil der Hochschulangehörigen zum Wintersemester durchgeimpft wäre und es dazu natürlich die allgemeine Pandemie-Lage im Land auch hergeben würde, erklärt Gaby Pysall-Wöller, die auch Mitglied des ständigen Krisenstabs an der Hochschule ist, bestünde gegebenenfalls die Möglichkeit, Lockerungen zu treffen, zum Beispiel, dass während einer Präsenzveranstaltung auf einen Mund-Nasen-Schutz verzichtet werden könnte. „Die AHA-Regeln gelten aber weiter“, erklärt sie – zunächst. Aktuelle Herausforderung an der Hochschule: In Anbetracht der Abstandsregeln die Räume zu besetzen. Wo früher 90 oder 160 Studierende Platz hatten, können nun in Präsenz maximal 30 unterkommen. Das bedeutet in Anbetracht des Vorlesungsangebotes für häufig mehr Studierende in einer Veranstaltung einen immensen organisatorischen Aufwand. Bei einer guten Impfrate könnten Lockerungen winken und Seminarräume und Hörsäle wieder voller besetzt werden, erklärt Pysall-Wöller. „Je mehr geimpft werden, desto besser“, konstatiert sie.
Fast 100 Anmeldungen liegen bereits vor
Die HOST hat bereits am 2. Juni die Studierenden per E-Mail kontaktiert, um das Interesse an einem Impfangebot generell zu erfragen und fast 100 Interessenbekundungen aufgenommen. Mit einer zweiten E-Mail, die in den nächsten Tagen rausgehen soll, wird sich der Bereich AGU erneut an die Studierenden wenden, damit sie sich verbindlich für den Termin am 6. August 2021 nach 12.30 Uhr anmelden können. Für die Mitarbeitenden und Professoren wird es bereits das zweite Impfangebot an der Hochschule sein. Bereits am 2. Juli waren mehrere Kolleg*innen mit Biontech geimpft worden und können sich nun die zweite Injektion vor 12.30 Uhr holen. Außerdem öffnet sich das Angebot auch nochmal zur Erstimpfung für alle Kolleg*innen, die zum ersten Termin möglicherweise verhindert waren. Eine Anmeldung ist ebenfalls per Mail möglich. Einladungen an die Kolleg*innen wurden bereits verschickt. Sie können sich bis 26. Juli, 8 Uhr, auch darauf zurückmelden. Aus organisatorischen Gründen erfolgt die Einladung der Studierenden separat.
Initiative aus dem Professorenkreis und der Krisenstab
Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Jürgen L. Dräger, Experte für Messtechnik und Messverfahren in der Medizin von der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik, war selbst als Impfarzt im Einsatz und suchte in Abstimmung mit der Hochschulleitung den Kontakt zum Impfzentrum Stralsund für einen Termin auf dem Campus. Eine willkommene Initiative für den Krisenstab der HOST. Im ständigen Krisenstab sind die Rektorin der Hochschule Stralsund, Prof. Dr.-Ing. Petra Maier, Vertreter des Dezernates I, der Hochschulkommunikation und AGU unter der Moderation des Krisenmanagers, in persona Kanzler Dr.-Ing. Thomas Bartnitzki, vertreten. Im erweiterten Krisenstab gehen mögliche Entscheidungen des ständigen Krisenstabes in die Diskussion mit den Dekanen, Dezernent*innen, Leiter*innen Zentrale Einrichtungen, Vertreter*innen der Studierenden (AStA), des Personalrates und der Gleichstellung, um ein breiteres Meinungsbild zu erhalten. „Und für uns ist jede Meinung wichtig – zum Beispiel auch hinsichtlich der Regelungen zu Prüfungen“, erklärt Gaby Pysall-Wöller. Die Vertreter des erweiterten Krisenstabes würden auch als Multiplikatoren fungieren, die Bedenken und Äußerungen für oder gegen Beschlüsse des ständigen Krisenstabs äußern, erklärt sie.
Die Leiterin der Stabsstelle AGU ist seit mehr als drei Jahren auch in einem Arbeitskreis Krisenmanagement der Hochschulen des Landes MV organisiert. „Eine mögliche Pandemie war anfangs nur ein kleines Stichwort“, erinnert sie sich – neben diversen anderen Szenarien einer Krise. Aber die Ausarbeitungen, ein Handbuch für den Krisenfall sei der Hochschule, um schnell handeln und zum Beispiel die Krisenstabsstruktur ausbilden zu können. Auf deren Basis können intensiv abgewogene Beschlüsse getroffen werden, die letztlich für alle Hochschulangehörigen von Belang sind.