Die Studie „Lebensqualität in Vorpommern-Rügen – Ein Vergleich mit ausgewählten Metropolen und Vergleichsstädten Deutschlands“ entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen der Hochschule Stralsund, dem Landkreis Vorpommern-Rügen und der Hansestadt Stralsund. Das Stralsund Information Management Team (SIMAT) mit den Autoren Magdalena Kenter und Prof. Lieven Kennes (Hochschule Stralsund), Dr. Christian Bülow (Landkreis Vorpommern-Rügen) und Mathias Weber (Hansestadt Stralsund) fasst die Ergebnisse der Forschungen in einer so genannten SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken) zusammen.
Auf den ersten Blick wird klar, dass die Region eine überaus hohe Lebensqualität bietet und damit im deutschlandweiten Vergleich der Lebensverhältnisse viele Stärken hat. Insbesondere für Familien gibt es viele Vorteile, wie bezahlbaren Wohnraum, sehr viele Spielplätze und ein gutes Verhältnis von Betreuungsplätzen für Kinder. Auch das Kulturangebot ist überdurchschnittlich hoch und vielfältig. Neben einer guten, überregionalen Zuganbindung, vergleichsweise hoher Sonnenscheindauer bei hervorragender Luftqualität und Bademöglichkeiten an der Ostsee bewahrheitet sich in Vorpommern-Rügen eindeutig der Spruch „Leben, wo andere Urlaub machen“. Insgesamt ist in der Region ein Trend zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance feststellbar, der darauf schließen lässt, dass viele Bewohner Vorpommern-Rügens die entspanntere und hochwertige Lebensumgebung zu schätzen wissen.
Als Grundlage für die Studie diente eine Datenerhebung und die ausgewerteten Seminarergebnisse von Studierenden der Hochschule Stralsund. Sie beschäftigten sich im Rahmen des Seminars „Empirische Wirtschaftsforschung“ im Sommersemester 2019 mit Aspekten, die die Lebensverhältnisse im örtlichen Landkreis denen in ausgewählten Metropolen sowie repräsentativen Vergleichsstädten Deutschlands gegenüberstellen. Die Studie bietet damit eine Grundlage, Lebensverhältnisse in unterschiedlichen Regionen zu untersuchen. Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Regionen Deutschlands ist eines der erklärten Ziele der Bundesregierung.
„Den regionalverantwortlichen Stellen fundierte entscheidungsrelevante Informationen an die Hand zu geben, ist heute eine der wesentlichen Aufgaben von Hochschulen. Diese Aufgabe zählt zur so genannten Third Mission, die sich auf einen in der Praxis umsetzbaren Technologie- und Wissenstransfer richtet."
Herausgeber Michael Klotz, Professor für BWL an der Hochschule Stralsund