Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg liegt Deutschland weltweit auf Rang 8 beim Bestand und Rang 4 bei Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Diese haben sich mit 67.504 neu zugelassenen Fahrzeugen auf 141.690 Stück bundesweit erhöht. Bis 2020 will Deutschland sogar Leitmarkt im Bereich Elektromobilität werden. Nach wie vor werden Techniken und Konzepte rund um die elektrisch unterstützte Fortbewegung weiterentwickelt. Doch das gilt nicht nur für die Fahrzeuge selbst, sondern auch für die Infrastruktur, die für die Nutzung dieser Techniken unabdingbar ist.
Elektromobilität: Potenzial für das E-Handwerk
Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg über das Potenzial des Geschäftsfelds Elektromobilität beim E-Handwerk: Unsere Fachbetriebe sind schon mittendrin in der Umsetzung der Elektromobilität und insgesamt der Energiewende. Sie braucht man, um auf politischer Ebene die Ziele praktizierbar zu machen. Man kann viele Elektroautos kaufen, die Ladeinfrastruktur bauen jedoch unsere Fachbetriebe vor Ort auf und bieten individuelle Lösungen an. Es gibt schon zahlreiche Betriebe, die Elektromobilität als ein neues festes Geschäftsfeld haben.“
Ohne Frage kann Elektromobilität nur mit einer entsprechenden Infrastruktur umgesetzt werden. Dazu müssen energetische aber auch betriebswirtschaftliche Aspekte bezüglich der Planung und des Betriebs von technischen Anlagen sowie die Systeme oder die Infrastrukturen zur Energieversorgung berücksichtigt werden. Zur Infrastruktur zählen beispielsweise die Ladestationen oder die elektrischen Energiespeicher. Auch die eigentliche Gewinnung der Energie, zum Beispiel aus regenerativen Quellen, sowie ihre flächendeckende Bereitstellung, ist eine große Herausforderung, derer es Fachwissen bedarf.
Schon seit ihren Anfängen bietet die eltefa ein umfangreiches Angebot im Bereich der Energietechnik, mit jeder ihrer Ausgaben nahm die Fachmesse die aktuellen Entwicklungen auf und setzte ein Angebot für Besucher dazu um. So kann sich das E-Handwerk auf der Fachmesse in diesem Jahr unter anderem umfassend zu dem spannenden Zukunftsthema Elektromobilität informieren. An den Ständen der Aussteller finden die Besucher Antworten darauf, wie Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung sowie Schonung der natürlichen Ressourcen in der Praxis umgesetzt werden können. Hierzu zählen beispielsweise Smart Grids, um Lastunterschiede abzufangen und zu steuern, Systeme zur Erzeugung, Verteilung, Umwandlung und Speicherung von Energie, regenerative Energien, modulare Energieverteilung und innovative Energiemanagementsysteme.
Zum Bereich des Energiemanagement wird auch die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH informieren. Die Experten stehen auf der eltefa für alle Fragen rund um die Elektromobilität und Solarenergie zur Verfügung. Insbesondere sollen die Möglichkeiten der Kombination von Photovoltaik und Elektromobilität aufgezeigt werden. Klar ist: Das Ziel, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität werden zu lassen, kann nur mit der Unterstützung des E-Handwerkes verwirklicht werden.
Elektromobilität von A bis Z in der E-Straße
Erstmals findet auf der eltefa die Sonderschau „Die E-Straße – Elektromobilität hat Vorfahrt!" statt, die in der Paul Horn Halle (Halle 10) direkt ins Messegeschehen eingebunden ist. Auf rund 1.000 m² widmet sich die Sonderschau dem Thema Elektromobilität mit innovativen Produkten der Speicher- und Steuerungstechnik sowie Ladeinfrastruktur. Führende Markteilnehmer präsentieren ihre Produkte und Lösungen für dieses Segment. Inhaltlich werden die Grundlagen der Elektromobilität sowie bestehende Normen und Vorschriften aufgegriffen, die praxisnah in Form von Impulsvorträgen wertvollen Input für die Umsetzung in die Praxis bieten. Die Fachbesucher erhalten ebenfalls eine Produktübersicht und bekommen Einblicke über mögliche Anwendungsfelder, beispielsweise von Walther-Werke, Streetscooter, VW Nutzfahrzeuge und BMW. Wer sich ausreichend informiert hat, kann mit verschiedenen neuen Fahrzeugtypen und Modellen der Elektromobilität einen Outdoor Fahrparcours durchführen, der direkt in der Paul Horn Halle (Halle 10) startet.
Ein breites Informationsangebot rund um die Elektromobilität bietet der gemeinsame Stand von e-mobil BW (Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg) und des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, der in die Sonderschau integriert ist. Mit einigen Exponaten, die vom E-Transporter bis zum elektrisch unterstützten Lastenrad reichen, zeigen die Experten die Vielfalt der Elektromobilität und die damit verbunden Chancen für das Elektrohandwerk auf. Laut der e-mobil BW hat der Markthochlauf der Elektromobilität längst begonnen und die Experten sind sich sicher, dass die breite Nachfrage der Kunden nach kompetenten Elektrofachleuten, die sich mit Ladeinfrastruktur und integrierten Elektromobilitäts-Lösungen für das smarte Haus auskennen, deutlich wachsen wird.
Weitere Informationen unter https://www.fv-eit-bw.de/...