Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, reagiert auf die aktuelle Ankündigung von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), aufgrund von Lehrermangel nur an den Gymnasien den Informatikunterricht einzuführen: „Im Zeitalter der Digitalisierung ist es mehr denn je erforderlich, dass unsere Auszubildenden über technologisches Vorwissen verfügen. Wir können es daher nicht gut heißen, wenn nur die rund zwölf Prozent Abiturienten unter unseren Auszubildenden vom Informatikunterricht profitieren und der Rest in die Röhre guckt. Dies käme einer Wettbewerbsverzerrung der Schularten gleich und die Mehrzahl unserer Ausbildungsbetriebe hätte das Nachsehen."
Gerade in den elektro- und informationstechnischen Berufen komme man ohne Informatik-Kenntnisse in der dualen Ausbildung nicht weiter, so Bürkle. Egal ob es um die Programmierung von Smart-Home-Funktionen oder die Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen für elektrische Antriebe in Haushalt und Gewerbe geht, Grundkenntnisse in Informatik erleichtern allen Schülern den Start ins Berufsleben, vor allem aber in technischen Berufen.
Das E-Handwerk erwartet hier von der Kultusministerin nachzusteuern. Denn ohne Grundbildung im Fach Informatik für alle Schüler läuft die Digitalisierungskampagne des Landes ins Leere.