Solche extremen Stromausfälle wie in Argentinien und Uruguay zeigen einmal mehr auf, wie das tägliche Leben von Strom abhängt. Kommt es zu Blackouts, geht nichts mehr voran – Firmen, Behörden und auch private Haushalte stehen komplett still. „Es gibt mittlerweile verschiedene Szenarien, die zu großen Stromausfällen führen könnten“, erklärt Fachverband-Präsident Thomas Bürkle. „Für den Fall, dass ein Stromausfall auftritt, gibt es jetzt schon verschiedene Möglichkeiten für jeden Einzelnen und jedes Unternehmen, sich vor Ausfallzeiten und Störungen zu schützen. Die baden-württembergischen Fachbetriebe der Elektroinnungen bieten dazu praxisnahe Lösungen an.“
E-Handwerk sorgt für Sicherheit
Um bei einem Stromausfall autark zu bleiben, kann z. B. in Wohngebäuden und kleinen KMU's eine Photovoltaik-Anlage mit elektrischem Speicher hilfreich sein. Bei größeren Liegenschaften und kritischen Infrastrukturen sind Ersatzstromversorgungen und unterbrechungsfreie Stromversorgungen im Einsatz. In Kliniken sind z. B. Notstromaggregate („sog. Notstromdiesel“) vorgeschrieben, um den Klinikalltag weiter zu gewährleisten. Im gewerblichen Bereich werden unter anderem USV-Anlagen eingesetzt, um den störungsfreien Betrieb der EDV abzusichern und Datenverlusten vorzubeugen.
Bei der Überprüfung der Elektroinstallation und der elektrischen Geräte im Rahmen eines E-CHECK erfolgt zudem auch die Überprüfung der mobilen oder stationären Ersatzstromversorgungen. Die Fachbetriebe können somit im Voraus überprüfen, ob die Versorgungssicherheit der kritischen Infrastrukturen im Gebäude im Ernstfall gewährleistet ist. „Unsere kompetenten Innungsfachbetriebe beraten gerne die Kunden individuell und je nach Bedarf zur Nutzung solcher Ersatzstromversorgungen“, bietet Fachverband Präsident Thomas Bürkle an. „Erfreulicherweise haben wir in Deutschland bislang nur sehr wenige Stromausfälle und wenn doch, dann sind diese zum Glück meist nur von kurzer Dauer. Inwieweit sich das in Zukunft ändern wird, bleibt abzuwarten, denn mit der steigenden Anzahl dezentraler Einspeisungen durch regenerative Erzeugungsanlagen oder dem verstärkten Einsatz von Schnellladeeinrichtungen für die E-Mobilität steigen auch die Anforderungen an die Versorgungsnetze. Daher ist die Versorgungssicherheit auch eines der Kernthemen der Energiewende.“
Verbandstag im Juli – Umweltminister Untersteller hält Festrede
Mehr über das baden-württembergische Elektrohandwerk erfahren Sie vom 12. bis 13. Juli beim Landesverbandstag des baden-württembergischen Elektrohandwerks in Mannheim. Umweltminister Franz Untersteller wird die Festrede halten. Weitere Infos und Anmeldung zum Presselunch: https://www.fv-eit-bw.de/index.php?id=31757