Trotz dieser positiven Entwicklung besteht weiterhin Optimierungsbedarf, um sicherzustellen, dass Kunden nicht lange auf den Anschluss ihrer fertig errichteten PV-Anlagen warten müssen. Während bei einigen Netzbetreibern die Anmeldung bereits digital erfolgen kann und somit vergleichsweise unkompliziert und schnell vonstattengeht, müssen in anderen Fällen noch Verbesserungen vorgenommen werden.
Präsident Thomas Bürkle äußerte sich zu diesem Anliegen: "Der Zubau von PV-Anlagen erlebt derzeit eine unglaubliche Dynamik, und wir möchten sicherstellen, dass die Infrastruktur mit dieser Entwicklung Schritt halten kann. Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass einige Netzbetreiber bereits digitale Lösungen für die Anmeldung von PV-Anlagen nutzen und damit schnelle Anschluss-Zusagen erteilen können. Dies ist im Interesse der Kunden und im Interesse der E-Handwerk-Unternehmer gleichermaßen. Dennoch können wir in einigen Bereichen noch besser werden. Wir appellieren an die Netzbetreiber und politischen Entscheidungsträger, ihre Anstrengungen zur Digitalisierung zu verstärken, um eine zeitnahe Inbetriebnahme aller installierten PV-Anlagen sicherzustellen."
Hintergrund ist eine aktuelle bundesweite Regelung, dass bei Solaranlagen bis 50 Kilowatt installierter Leistung der Netzbetreiber innerhalb eines Monats auf ein Netzanschlussbegehren reagieren muss. Das gilt zunächst für Photovoltaik-Anlagen, für die vor dem 1. Juli 2024 ein Netzanschlussbegehren gestellt wird. Reagiert der Netzbetreiber nicht rechtzeitig, kann die Solaranlage an das Netz angeschlossen werden.
Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik BW setzt sich weiterhin aktiv dafür ein, die Energiewende durch innovative und zukunftsorientierte Lösungen im Bereich der Solarenergie voranzutreiben. Eine schnellere und effizientere Digitalisierung der Schnittstelle zwischen Handwerkern und Netzbetreibern bildet hierbei einen zentralen Baustein.