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Starke Auftragslage im baden-württembergischen Elektrohandwerk - Fachkräfte gesucht

(PresseBox) (Stuttgart, )
Das baden-württembergische E-Handwerk blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate – bei unverändert stabiler Branchenkonjunktur auf hohem Niveau und starker Auftragslage. Dies ergab die aktuelle Konjunkturumfrage des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. Trotz der angespannten Fachkräftesituation und der guten Auftragslage bedienen die Elektrobetriebe wie gewohnt ihre Kunden über ein professionelles Auftragsmanagement qualitativ hoch und in einem zeitlich akzeptablen Rahmen, betont Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands.

Wirtschaftliche Lage – über dem bundesweiten Durchschnitt

Die aktuelle Geschäftslage bewerten die befragten Betriebe weiterhin überaus positiv: 98,3 Prozent der Betriebe beurteilen die gegenwärtige wirtschaftliche Lage mit gut oder befriedigend (Frühjahr 2017: 96 %). Nur 1,3 Prozent der Betriebe (Frühjahr 2017: 3,8 %) nehmen die aktuelle Geschäftslage als „schlecht“ wahr. Mit einem Blick auf den bundesweiten Geschäftsklimaindex, liegt das E-Handwerk im Südwesten mit 86,8 Punkten leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 86 Punkten.

Aufträge für über zwei Monate

Die starke Auftragslage hat weiter Bestand und ist gekennzeichnet durch eine tendenziell längerfristige Auslastung. So verweisen 41,2 Prozent der Betriebe auf einen Auftragsbestand von über zwei Monaten (Frühjahr 2017: 40,9 %).

Aus dem privaten Bereich werden derzeit mit 31,4 % (Frühjahr 2017: 32 %) die meisten Aufträge erteilt, gefolgt von der gewerblichen Wirtschaft 28,9 % (Frühjahr 2017: 32,8 %) und den öffentlichen Auftraggebern 15,5% (Frühjahr 2017: 17,5 %).

Steigende Umsätze

Bei der Umsatzentwicklung im Handwerksbereich notieren 41,4 Prozent der Betriebe für die vergangenen sechs Monate steigende Umsätze (Frühjahr 2017: 43,8 %). In 7,2 Prozent der Betriebe (Frühjahr 2017: 5,4 %) sind die Umsätze gesunken.

Wettbewerb um Fach- und Nachwuchskräfte

Für die Fachbetriebe im baden-württembergischen E-Handwerk ist und bleibt die Fachkräftesituation ein zentrales und übergeordnetes Thema. Aufgrund der allgemein guten Konjunktur im Südwesten herrscht sowohl branchenintern als auch branchenübergreifend ein ausgeprägter Wettbewerb um Fach- und Nachwuchskräfte. 52,9 Prozent (Frühjahr 2017: 49,2 %) der Betriebe verweisen aktuell auf offene Stellen. Und dies vor dem Hintergrund, dass in der Branche seit Jahren ein Personalaufbau stattfindet. Nachdem das statistische Landesamt für das Elektrotechniker-Handwerk bereits in den vergangenen Jahren jeweils eine leichte Steigerung bei den Beschäftigtenzahlen ausgewiesen hatte (2015: + 0,6 %, 2016: + 1,0 %), setzte sich diese erfreuliche Serie auch 2017 fort (+ 1,8 %).

E-Handwerk zieht bei Auszubildenden – mehr Ausbildungsverträge

Auch im Bereich der Ausbildung zeichnet sich eine überaus positive Entwicklung ab. So gibt es auch für das Ausbildungsjahr 2017 bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen erneut ein positives Ergebnis zu vermelden: Nach einem Anstieg von gut neun Prozent im Jahr 2014, vier Prozent 2015 sowie 4,5 Prozent 2016, konnte dieses Niveau mit einem Plus von 3,2 Prozent im Jahr 2017 weiter gesteigert werden.

Blick in die Zukunft

Die Prognosen der Betriebe für die kommenden Monate sind optimistisch. 74,7 Prozent der Betriebe gehen von einer gleichbleibenden Geschäftslage auf hohem Niveau aus. 20,8 Prozent erwarten darüber hinaus noch weitere Verbesserungen. Knapp ein Viertel der befragten Betriebe kündigt die Aufstockung der Belegschaft an. „Wir haben in unserer Branche in der Zwischenzeit einen klassischen Arbeitnehmermarkt und der Wettbewerb um Fachkräfte wird auch in der Zukunft nicht nachlassen. Daher hat der Fachverband im Frühjahr eine Personaloffensive mit Fachtagungen gestartet, um Betriebe darauf vorzubereiten, sich den Arbeitnehmern als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, so Fachverband-Präsident Thomas Bürkle.

Zudem entkräftet er Aussagen in der Presse, dass das Fachhandwerk seinen Aufträgen nicht nachkomme: „Ich möchte betonen, dass trotz der angespannten Fachkräftesituation und der guten Auftragslage, die Elektrobetriebe ihre Kunden über ein professionelles Auftragsmanagement wie gewohnt qualitativ hoch und in einem zeitlich akzeptablen Rahmen bedienen – Einsätze mit sicherheitsrelevantem Hintergrund sowie Beauftragungen von Stammkunden werden überwiegend termingerecht erledigt – das Fachhandwerk kommt somit seinen Aufträgen nach.“

Darüber hinaus ergeben sich vermehrt Auftragspotentiale in den Marktsegmenten „Smart Home“ und „Smart Building“, intelligente Lösungen der Gebäudesystem- und Sicherheitstechnik, Energieeffizienz und Elektromobilität. Auch der Bereich der Photovoltaik in Kombination mit elektrischen Speichermedien wird zunehmend in den Fokus der Auftraggeber rücken.

Weitere Informationen und Charts über die Konjunkturumfrage, die vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk der Universität Göttingen durchgeführt wurde, gibt es unter

https://www.fv-eit-bw.de/branche.html

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Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg

Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus. Die knapp 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro. 4.881 junge Menschen werden derzeit in einem der sieben attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet.

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