Die Laufzeit von 24 Monaten bei den Entgelten und Ausbildungsvergütungen beginnt mit einem Nullmonat, bevor die Entgelte linear um 2,8 % am 01.11.2021 steigen. Zum gleichen Zeitpunkt steigen auch die Ausbildungsvergütungen für das erste und zweite Lehrjahr um 30 EUR und für das dritte und vierte Lehrjahr um 35 EUR. Nach 12 Monaten, zum 01.11.2022, erhöhen sich die Entgelte um weitere 2,2 % und die Ausbildungsvergütungen in den ersten beiden Ausbildungsjahren um 20 EU und für die weiteren Ausbildungsjahre um 25 EUR.
„Für die metallhandwerklichen Unternehmen hat dieser Tarifabschluss zwei Gesichter. Die Laufzeit von 24 Monaten sichert gerade in dieser Zeit unkalkulierbarer Risiken beim Wareneinsatz die Kalkulierbarkeit der Löhne. Das ist ein wichtiger Pluspunkt dieses Abschlusses. Natürlich ist die Höhe der zusätzlichen Belastung grenzwertig. Durchschnittlich 3,7 % höhere Lohnkosten in den nächsten zwei Jahren belasten unsere Betriebe. Für einige Unternehmen wird es eine Herausforderung sein, diese zusätzlichen Kosten zu kompensieren. Insgesamt jedoch kann das Metallhandwerk in Nordrhein-Westfalen mit diesem Tarifabschluss leben“, resümiert Rudolf Schwarte den erzielten Kompromiss.
Zusätzlich zu den neuen Entgelttarifen wurde nach zweijähriger Vorarbeit ein neues, aktualisiertes Lohn- und Gehaltsrahmenabkommen vereinbart. „Mit diesem neuen Baustein unseres Tarifwerkes stellen wir die Zukunftsfähigkeit desselben sicher“, so Stephan Lohmann, Geschäftsführers des Fachverbandes Metall NW. „Wir haben gemeinsam mit der IG Metall moderne und für unsere Mitglieder umsetzbare Regelungen für die Eingruppierung in die unterschiedlichen Lohn- und Gehaltsgruppen geschaffen. In den nächsten zwei Jahren werden wir auch das Thema der Auswärtigen Arbeiten neu formulieren und dem Stand in den Unternehmen anpassen.“
Beide Tarifvertragsparteien vereinbarten eine Erklärungsfrist zum gefundenen Kompromiss bis zum 25. Oktober 2021 24:00 Uhr.