Nach dem Schock über die letzte Heizungsrechnung noch weiter steigende Heizkosten.
Und: Verunsichert durch Medienberichte über Legionellen hat mancher Angst, beim Duschen oder im Whirlpool zu erkranken. Denn wer solche Bakterien einatmet, kann Pontiac-Fieber oder eine gefährliche Lungenentzündung bekommen - die sogenannte Legionärskrankheit. Letztere kann, zu spät entdeckt, sogar tödlich enden.
Rohrdämmungen schützen Geldbeutel und Gesundheit
Beide Probleme haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Aber als Gegenmaßnahme hilft die gleiche Lösung: Das Dämmen von Rohrleitungen. Didi Dämmmeister rät deshalb Bewohnern und Eigentümern von Wohn- und Geschäftshäusern, ihre Rohrleitungen zu überprüfen und – falls noch nicht geschehen – entsprechend nachzurüsten. „Das schont auf Dauer den Geldbeutel und schützt Umwelt und Gesundheit.“
Sanieren hilft Heizenergie sparen
Wer als Sparmaßnahme in diesem Winter nicht frieren, drei Pullover übereinander ziehen und dann die Thermostate an den Heizkörpern gegen Null drehen will, denkt besser über eine energetische Sanierung seines Hauses nach.
Erstes Augenmerk legen Hausbesitzer meist auf die Sanierung der Gebäudehülle. Denn werden bauliche Maßnahmen richtig kombiniert und wird das Gebäude als Ganzes betrachtet, lässt sich der Wärmebedarf um 20 bis 30 Prozent reduzieren.
Der Wermutstropfen dabei: Wer die Heizkosten durch Sanieren senken will, muss tief in die Tasche greifen. Denn eine Erneuerung der Außendämmung, Fenster oder Dachdämmung ist teuer. Die Investitionskosten rechnen sich oft erst nach einigen Jahren.
Rohrdämmung ist günstig
Ein dagegen richtig günstiges Sparpotenzial wird oft übersehen: Das Dämmen frei zugänglicher, dürftig oder gar nicht gedämmter Heizungs- und Warmwasserleitungen in ungeheizten Kellern. „Bis zu 10 Prozent Heizenergie lassen sich hier einsparen, wenn man neben Leitungen auch Armaturen, Pumpen und Behälter dämmt“, rät Didi Dämmmeister. „Und das Beste: Meist rechnet sich die Investition schon nach einem Winter!“
Dämmen von Trinkwasserleitungen vorgeschrieben: Schutz vor Legionellen
Anders als bei Warmwasserrohren bringt das Dämmen von Trinkwasserleitungen zwar keine Energieersparnis. Dennoch ist es gesetzlich vorgeschrieben – aus gesundheitlichen Gründen: Kaltes Trinkwasser soll nie wärmer als 25 Grad werden.
Denn was viele nicht wissen: In Trinkwasserleitungen verbreiten sich Legionellen besonders gut, wenn das Wasser länger steht und zwischen 25 und 45 Grad Celsius warm ist. Wer mit belastetem Wasser duscht, kann dabei Legionellen-Bakterien einatmen und sich eine Lungenentzündung holen. Bekannt ist diese Art der Erkrankung unter dem Namen Legionärskrankheit oder Legionellose. Das Tückische: Man merkt die Erreger nicht und sieht sie auch nicht. Für immunschwache und chronisch-kranke Menschen kann dies zur tödlichen Gefahr werden. Das Dämmen der Kaltwasserleitung ist also wichtig für einen wirksamen Legionellenschutz.
Tauwasser an Rohren vermeiden: Rostgefahr!
Einem anderen Problem wird ebenfalls vorgebeugt: Dass sich an Kaltwasserleitungen Tauwasser bildet, die Rohre quasi „schwitzen“. Ungedämmt kann dies passieren, wenn warme Luft im Sommer an kalten Leitungen kondensiert. Die überschüssige Feuchtigkeit kann dann zur Korrosion der Rohrleitungen beitragen. Jeder kennt das Phänomen Kondensieren, wenn zum Beispiel der Spiegel bei Duschen beschlägt. Auch deshalb ist Dämmen hier Pflicht.
Die richtige Dämmung für jedes Rohr
Welche Dämmung ist im Einzelfall sinnvoll und geboten? Die Maßnahmen zum Schutz vor Legionellen und Korrosion stehen in der Trinkwasserverordnung und werden durch weitere Normen wie die im Mai 2012 verbesserte DIN 1988-200 flankiert.
Dämmstoff nach den Bestimmungen der Energieeinsparverordnung, der Trinkwasservorordnung oder DIN 1988-200 schützen Warm- und Kaltwasserleitungen vor unzulässiger Abkühlung bzw. Erwärmung. Die Mitgliedsfirmen der Fachgruppe Dämmstoffe des FSK haben umfassende, präzise Unterlagen. So kann sich jeder schnell informieren, welche gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung je nach Lage der jeweiligen Rohrleitung bestehen. Weiterhin helfen Schornsteinfeger und Fachhandwerker mit ihrem Rat.
Schaumkunststoffe als Rohrdämmung ideal
Bei der Wahl der Isolierung/Dämmung rät der Fachverband zu Schläuchen aus Weichschaum (PE oder Elastomer). Sie lassen sich optimal verarbeiten, weil sie sehr flexibel sind und sich jeder Form genau anpassen können. Zudem sollte der Dämmstoff Wasser abweisen und das Eindringen von Feuchtigkeit vermeiden. Denn ein feuchter Dämmstoff verliert einen Teil seiner Dämmwirkung.
Tipp: Der Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. hat zu diesen Themen auf seiner Internetseite http://www.didi-dämmmeister.de/... oder auf YouTube http://www.youtube.com/... die wichtigsten Informationen, Normen und Gesetze leicht verständlich beschrieben und erklärt.
Bilder von Didi Dämmmeister:
http://www.fsk-vsv.de/...
http://www.fsk-vsv.de/...