Teilgenommen hat an diesem Gespräch auch Matthias Wagnitz vom Zentralverband Sanitär Heizung und Klima ZVSHK e.V. Nicht die Umsetzung von Energieeinsparzielen und Vorgaben aus der EnEV stelle für die Fertigbau-Branche ein Problem dar, so BDF Präsident Johannes Schwörer, sondern die langfristige Baukonjunktur. Besonders im Fertighausbereich mit hochmodernen Niedrigenergiehäusern und hoher Energieeffizienz erfülle man schon längst die Anforderungen aus der Energieeinsparverordnung. Die Fortschreibung der Energiesparziele im Baubereich sei erwünscht und sinnvoll. Allerdings bereite die langfristige Entwicklung des Bausektors Sorge. Der Ein- und Zweifamilien-Hausbau habe sich in den letzten Jahren geradezu halbiert und sei bei unter 100.000 Einheiten pro Jahr angekommen. Erfreulich sei zwar, so Verbandspräsident Schwörer, der wachsende Anteil von Fertighäusern in Deutschland auf derzeit rund 15 %, wobei der Fertighausanteil nach Bundesländern deutlich schwankt. So reiche der Anteil nach Bundesländern von 6% bis hin zu 28% in Baden-Württemberg. Grund für den Rückgang des Einfamilienhausbaus seinen fehlende Neubaugebiete, bzw. zu wenig ausgewiesene Flächen der Kommunen. Die finanzielle Situation der typischen Einfamilienhaus-Kunden - d.h. der jungen Familien mit Kindern habe sich angesichts der überhitzten und teuren Bauplatzpreise eher verschlechtert. Auch die Veränderung in der Gesellschaft mit immer mehr Singlehaushalten und veränderten Familienmodellen habe Einfluss auf die Art des Bauens. Unternehmen aus dem Fertighaussektor reagierten, laut Fertighauspräsident Schwörer, mit neuen Hauskonzepten. So biete auch das Unternehmen SchwörerHaus Fertighausmodule unter dem Namen "Flying Spaces" an, die man je nach Familiensituation zusammenbauen und bei entsprechender Trennung jeweils wieder mitnehmen könne. Dies sei auch ein interessantes Baumodell für die ältere Generation. So könne eine junge Familie ein Elternteil z.B. mit einem Fertighausmodul auf dem eigenen Grundstück aufnehmen ohne im gleichen Haus zu wohnen. Ein weiteres Problem für den Bausektor stelle der zunehmende Fachkräftemangel dar.
In der anschließenden Diskussion mit ZVSHK-Vertreter Matthias Wagnitz wurden Themen rund um die Haustechnik und die Dämmung diskutiert.
Dabei wurde die Bedeutung der Dämmung in der Haustechnik unterstrichen. Ab 2018 werden Gebäude mit einem Energiebedarf nahe Null zur Pflicht, und die in der EnEV festgelegten Dämmdicken reichten nicht überall aus. Auch Kaltwasserleitungen müssten ebenso ausreichend gedämmt werden, obwohl dies die EnEV nicht ausdrücklich vorschreibe. Die EnEV ersetze allerdings nicht die entsprechenden DIN-Normen, die die Dämmung eindeutig regelten. Der Zentralverband Sanitär Heizung und Klima (ZVSHK) und der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane FSK vereinbarten einen regelmäßigen Informationsaustausch zu den in der Haustechnik relevanten Themen.
Weitere Informationen sowie Fotos und Filme bzw. Video-Statements hierzu finden Sie im Pressebereich bei www.fsk-vsv.de