Der Bedarf an modernen digitalen Lösungen, die Informationen hinsichtlich globaler Beschaffungsmärkte bzw. zu geeigneten Lieferanten sowie zu Risiken in der Supply Chain bereitstellen, wächst. Gemeint sind im Rahmen der Studie Tools und Plattformen, die bspw. Big Data Analytics, Social Media Analytics, Künstliche Intelligenz etc. nutzen, um die Anwender vor allem bei eher als strategisch einzuordnenden Aufgaben zu unterstützen. Dabei ist unerheblich, ob diese Technologien selbst entwickelt und eingesetzt werden oder ob eine Plattform bzw. ein Dienstleister diese – bspw. als Software- oder Platform-as-a-Service (SaaS) – bereitstellt.
Die globale Transparenz über relevante Anbieter wird summarisch von über 70 Prozent der Teilnehmenden als „wichtig“ oder „sehr wichtig“ erachtet. Dies ist ein Indiz dafür, dass dieses Thema in den Unternehmen eine hohe Bedeutung besitzt.
Auch der aktuelle Stand des Einsatzes fortgeschrittener digitaler Systeme zwecks Gewinnung eines hohen Maßes an globaler Beschaffungsmarkt‐ bzw. Anbietertransparenz wurde abgefragt. 6,6 Prozent der Teilnehmenden geben an, eine solche bereits zu nutzen. 10,6 Prozent befinden sich in der „Einführungs‐/Testphase“ und weitere 13,3 Prozent haben die „Einführung konkret geplant“. Nur 13,7 Prozent planen „keine Nutzung“ in den nächsten Jahren.
Die Nutzung fortgeschrittener digitaler Lösungen im Einkauf wird gemäß den Erkenntnissen vor allem durch unzureichende zeitliche und personelle Ressourcen behindert, aber auch durch mangelndes technologisches Know-how, durch zu geringe Budgets und einen unzureichenden Überblick über bestehende Lösungen.
Online-Fertigung rückt zunehmend in den Fokus
Ein neues Feld in der modernen Beschaffung, das unter anderem zur Schonung von Ressourcen beitragen kann, ist die Online-Fertigung. Fertigungsplattformen und -netzwerke für die Teilebeschaffung gewinnen an Relevanz.
Das Ergebnis zeigt, dass Internet-Plattformen für diverse Güterkategorien von den befragten Unternehmen grundsätzlich als wichtig erachtet werden. Die Nutzung von Plattform‐Lösungen für klassische Kataloggüter ist dabei verbreiteter als die von Plattform‐Lösungen für konfigurierbare Güter. Weniger fortgeschritten ist bisher die Entwicklung bei den individuellen Zeichnungsteilen. Laut Befragung nutzen rund 10 Prozent aktuell entsprechende Plattformen für Zeichnungsteile. Weitere 2,1 Prozent befinden sich in der Einführungsphase. 8,5 Prozent planen konkret eine Einführung.
Der Online-Fertiger FACTUREE – eine Marke der cwmk GmbH – ist auf die Beschaffung individueller Zeichnungsteile spezialisiert. FACTUREE verfügt über ein umfangreiches Produktionsnetzwerk, dem aktuell mehr als 1000 Fertigungspartner aus den Bereichen CNC-Bearbeitung, Blechbearbeitung, 3D-Druck und Oberflächentechnik mit ca. 8000 Maschinen angehören.
Benjamin Schwab, Leitung Marketing & Sales der cwmk GmbH, erklärt: „Auch wenn die Studienzahlen im Bereich individuelle Zeichnungsteile noch übersichtlich ausfallen, so zeigt die Studie, dass hohes Potenzial vorhanden ist. 42,6 Prozent geben an, bereits erste Ideen für eine Nutzung entwickelt zu haben. Dieser Wert unterstreicht, dass Plattformen für individuelle Zeichnungsteile zunehmend nachgefragt werden. Die Zahlen zeigen auch, dass Dienstleister der Industrie voraus sind. 18,5 Prozent von ihnen nutzen entsprechende Plattformen. In der Industrie liegt der Wert bei 10,3 Prozent.“
Breites Spektrum an Netzwerkpartnern und Fertigungstechniken
Die Vorteile von FACTUREE liegen unter anderem darin, dass stets freie Kapazitäten und kurze Lieferzeiten garantiert sind. So können Einsparpotenziale, Effizienzgewinne und eine erhöhte Liefertreue erzielt werden. Projekte im Bereich Prototyping können genauso durchgeführt werden wie Klein- und Großserienfertigungen.
„Beim Beschaffungsprozess spielen heute Big Data und Künstliche Intelligenz eine immer wesentlichere Rolle. Unsere Prognose ist, dass Fertigungsnetzwerke diese Entwicklung weiter vorantreiben werden. Durch die Vernetzung der Märkte und getrieben durch die Corona-Pandemie hat die Online-Fertigung außerdem durch ihre Vorteile wie Anbieterunabhängigkeit und flexible dezentrale Produktionskapazitäten einen starken Schub erfahren“, sagt Benjamin Schwab.
Die Studie „Fortgeschrittene digitale Lösungen zur Unterstützung von Einkauf und SCM 2021“ steht zum Download bereit unter: https://cfsm.de/fortgeschrittene-digitale-lösungen-zur-unterstützung-von-einkauf-und-scm