Bei der Beschaffung von Serienteilen ist Verlässlichkeit – durch langfristige Verfügbarkeit, gleichbleibend hohe Qualität und beständige Preise – unabdingbar. Oftmals fehlt es jedoch an Rohmaterial. Einschneidende Krisen wie die Corona-Pandemie und der Russland-Ukraine-Krieg wirken in der ohnehin schwierigen Beschaffungslage zusätzlich sehr stark negativ auf die internationalen Lieferketten und Handelsströme ein. In der Konsequenz ist die Preisentwicklung für Rohstoffe steigend. Hinzu kommen explodierende Energiekosten.
Abhängigkeiten und Blockaden aufbrechen
Die gegenwärtige Entwicklung wirkt sich auch auf die Preise bei Materialhändlern und Lohnfertigern aus. Die Bedingungen für industrielle Einkäufer sind dadurch stark erschwert. Insbesondere bei Großserien machen sich Preissteigerungen massiv bemerkbar. Die Produktions- und Lieferprobleme seitens der konventionellen Lohnfertiger führen Herstellern immer mehr die Abhängigkeit vor Augen und blockieren die erforderliche Agilität.
Benjamin Schwab, Co-Founder und CMO bei FACTUREE, erklärt: „In vielen industriellen Bereichen stößt die konventionelle Lohnfertigung an ihre Grenzen, daher ist zunehmend ein Ausweichen auf alternative Beschaffungs- und Absatzmärkte zu beobachten. Auch der gleichwertige Ersatz kritischer und endlicher Ressourcen wird verstärkt geprüft. Zudem werden effizientere Herstellungsprozesse angestrebt.“
Deutlich geringeres Risiko von Lieferausfällen und Verzögerungen
Die Online-Fertigung ist Ausdruck des Strategiewechsels in der Beschaffung. Diese moderne Beschaffungsform ermöglicht einfache digitale Anfrage- und Bestellprozesse und hält das Risiko von Lieferausfällen und Verzögerungen deutlich geringer als dies bei der konventionellen Lohnfertigung möglich ist. Ein Online-Fertiger mit einem großen Netzwerk an Fertigungspartnern kann sich an aktuelle Gegebenheiten schneller anpassen – beispielsweise durch die Umverteilung von Fertigungskapazitäten. Lieferengpässe werden minimiert und anspruchsvolle Großprojekte, beispielsweise in der CNC-Serienfertigung, ermöglicht.
Benjamin Schwab sagt: „In der Serienfertigung wird es immer wichtiger, neue digitale Wertschöpfungspotenziale zu nutzen. Das Konzept der Online-Fertigung bündelt die Stärken verschiedener Fertigungsspezialisten auf einer B2B-Plattform. So entsteht ein breites Spektrum an Netzwerkpartnern, Fertigungstechniken und Oberflächenbehandlungen. Für jede Anforderung kann auf Basis einer KI-gestützten Auswahl der am besten geeignete Fertiger gefunden werden. Für Einkäufe in der Serienfertigung bedeutet das unter anderem eine sichere und flexible Beschaffung in Krisenzeiten sowie Preisstabilität und Preisvorteile.“
Bei FACTUREE unterliegen alle Fertigungspartner einem kontinuierlichen datengetriebenen Qualitätsmanagementsystem, das nach ISO 9001 zertifiziert ist. Dieses prüft und gewährleistet eine hohe System-, Prozess- und Produktqualität. Auch die Logistikpartner werden auf Zuverlässigkeit geprüft und entsprechend ausgewählt.
Vernetzung auf allen Ebenen
Das Modell der Online-Fertigung kommt den Bedarfen von produzierenden Unternehmen entgegen, die immer flexibler auf Veränderungen im Markt reagieren müssen – nicht nur in Krisenzeiten. Es unterstützt nachhaltige Effizienzsteigerungen und dient Unternehmen als eine wichtige Komponente auf dem Weg zur Industrie 4.0. Vernetzung hält nicht nur im technischen Sinne Einzug in die Industrie, sondern gilt auch für die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren. Die Zukunft in der Beschaffung gehört daher Plattformen und Ökosystemen.
Weitere Informationen zum Thema „Online-Fertigung – Beschaffungsvorteile in Serie“ im kostenfreien Whitepaper unter: https://www.facturee.de/whitepaper-serienfertigung/