Die Anlieferung von Bauteilen und Werkstücken, deren Oberflächen definierte Sauberkeitsvorgaben erfüllen, ist heute in zahlreichen Branchen eine Selbstverständlichkeit. Daraus resultiert einerseits ein hoher Kosten- und Personalaufwand für die Bauteil- und Oberflächenreinigung in der Fertigung. Andererseits sind Lösungen erforderlich, um die erzielte Sauberkeit bis zum nachfolgenden Prozessschritt, der Montage oder Endnutzung der Teile zu erhalten. Diesem Thema widmet sich die COROSAVE, Fachmesse für Korrosionsschutz, Konservierung und Verpackung, die vom 12. bis 14. Oktober 2010 parallel zur parts2clean durchgeführt wird. Das Ausstellungsportfolio der COROSAVE umfasst neben Medien, Verfahren und Anlagen für den Korrosionsschutz auch die Konservierung und Verpackungslösungen wie beispielsweise Kleinladungsträger (KLT), Transportbehältnisse, Folien, Papiere, Trockenmittel, VCI-Materialien und Blister. Weitere Ausstellungsbereiche sind Dienstleistungen zum Schutz von Oberflächen gegen Korrosion, Mess-, Prüf- und Analysesysteme, Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Prüftechnik wie beispielsweise Salzsprühnebel- und Klimaprüfungen, aus der Sauberraum- und Reinraumtechnik, Logistik, Wissenschaft und Forschung, Fachliteratur, Aus- und Fortbildung sowie Verbände.
Höhere Effizienz durch Prozessorientierung
„Die Prozessschritte Bearbeitung, Reinigung und temporärer Korrosionsschutz können im industriellen Produktionsprozess eigentlich nicht mehr isoliert betrachtet werden. Denn hier gibt es Wechselwirkungen, die entscheidenden Einfluss auf die Oberflächengüte und die Herstellungskosten der Werkstücke haben“, so Hartmut Herdin, Geschäftsführer der veranstaltenden fairXperts GmbH. Dies beginnt bereits bei der Auswahl der Bearbeitungsmedien wie etwa Kühlschmiermittel oder Ziehöle, die Korrosionsschutzinhibitoren enthalten, damit es nicht schon während der Bearbeitung zu Korrosion kommt. Durch die mechanische Beanspruchung wird das Medium quasi in die Oberfläche eingepresst. Diese muss für eine spätere Bearbeitung, Beschichtung oder galvanische Behandlung jedoch sauber sein. Dafür ist es erforderlich, dass sich die unterschiedlichen Wirksubstanzen des Bearbeitungsmediums leicht und vollständig wieder abreinigen lassen. Ist das nicht der Fall, führt dies zu einem erhöhtem Reinigungsaufwand beziehungsweise einer höheren Ausschussrate. Gleichzeitig muss auch das Reinigungsmedium einen temporären Korrosionsschutz bieten, um die Teile während und nach der Reinigung zu schützen. Dieser Schutz wirkt - je nach Umgebungsbedingungen – bis zu mehreren Stunden. Liegt ein längerer Zeitraum zwischen Reinigung und nächstem Prozessschritt, ist meist eine zusätzliche Konservierung erforderlich. Diese kann mit einem abgestimmten öligen, wässrigen oder wachsartigen Medium in einem angefügten Tauchbad oder separat durch Sprühen, Rollen, Pinseln oder Ähnliches aufgebracht werden. Wachse stehen auch als so genannte Dewateringfluids zur Verfügung. Wesentlicher Punkt bei der Auswahl ist, welche Prozesse sich an die Konservierung anschließen. Ein weiteres Kriterium ist, dass der Korrosionsschutz vor der Weiterverarbeitung des Bauteils einfach wieder entfernt werden kann.
Optimal verpackt – optimal geschützt
Um Rückkontaminationen durch die Umgebung bei der Lagerung beziehungsweise während des Transports zu verhindern, benötigen die konservierten Teile eine Verpackung, für die der Sauberkeitsgrad der Werkstücke ausschlaggebend ist. Spielt die Oberflächengüte eine untergeordnete Rolle, reicht meist ein geschlossener Ladungsträger, beispielsweise ein KLT mit Deckel. Um im Inneren dieser Verpackung eine korrosionsschützende Atmosphäre aufzubauen, kann sie zusätzlich Trockenmittel oder Dampfphaseninhibitoren (Volatile Corrosion Inhibitors) enthalten. Alternativ können die Teile auch in entsprechende VCI-Beutel verpackt werden. Bei höheren Anforderungen an die Bauteilsauberkeit ist es erforderlich, dass die Werkstücke als Setzgut und durch Gefache voneinander getrennt gelagert beziehungsweise transportiert werden. Verpackungslösungen wie Blistertrays, Tiefziehfolien, das zusätzliche Einschweißen der einzelnen Bauteile sowie bauteilspezifische Sonderladungsträger tragen ebenfalls dazu bei, die erzielte Sauberkeit zu erhalten.
Sauberkeitsgerecht ein- und auspacken
Einfluss auf die Erhaltung definierter Sauberkeitswerte hat auch das wo und wie die Teile ein- und ausgepackt werden. So kann eine von der konventionellen Fertigung abgetrennte Sauberzone oder ein Sauberraum gewährleisten, dass Nacharbeiten oder Ausschuss durch Rückverschmutzungen vermieden werden. Ein weiterer Aspekt ist die Bekleidung des Personals in diesen Bereichen. Dazu zählen beispielsweise Handschuhe und Abdeckungen für Haar- und Hautpartien, die die Partikelabgabe an die Umgebung verringern ebenso wie Arbeitsmäntel und -anzüge, die durch ihr Gewebe nur wenige Fasern abgeben.
Parallelveranstaltung parts2clean
Zeitgleich zur COROSAVE findet mit der parts2lean die internationale Leitmesse für Reinigung in Produktion und Instandhaltung statt. Sie bietet das weltweit umfassendste Angebot an Anlagen, Verfahren und Prozessmedien für das Entfetten, Reinigen, Entgraten und Vorbehandeln von Bauteilen, Warenkörbe und Werkstückträger, Handling und Prozessautomatisierung, Reinraumtechnik, Qualitätssicherung, Testmethoden und Analyseverfahren, Medienaufbereitung und –entsorgung, Lohnreinigung, Forschung und Fachliteratur. Besucher haben dadurch die Möglichkeit, sich mit einem Messebesuch über das Lösungsangebot für zwei wichtige Aufgabenstellungen bei der Reinigung von Werkstücken, Bauteilen und Oberflächen in Produktion und Instandhaltung zu informieren.
Weitere Informationen unter www.corosave.de und www.parts2clean.de.
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