Das Team macht sich an die Arbeit. Der Cranab TZ12.2 Holzkran zeigt, was er kann
Wie so oft geht es auf den letzten Metern der Anfahrt eng zu. Hier bewährt sich das ausgereifte Design des Krans: Dank seiner geringen, kaum mehr als zwanzig Zentimeter über das niedrige Fahrerhaus hinausragenden Bauhöhe und seiner vollständig nach innen verlegten Hydraulikleitungen kann der Lkw problemlos unter den weit herabreichenden Ästen hindurchtauchen.
Kaum angekommen wechselt Fahrer Jürgen Garbe auf den Kransitz, fährt die Abstützungen aus und beginnt mit dem Verladen. Manche Stücke des Stammes musste der Fälltrupp allerdings so weit weg auf einem Seitenweg ablegen, dass Garbe die gesamte Reichweite des Cranab nutzen muss. Als die Klauen seines Greifers den mächtigen Stumpf in beachtlicher Entfernung in die Zange nehmen, legt sich die Stirn des sonst so routiniert arbeitenden Mannes kurz in Falten. Doch sobald das gewaltige Teil frei am Haken hängt, gibt die Wägeeinrichtung am Haken Entwarnung. Die maximale Tragkraft ist nicht überschritten. Kaum mehr als 30 Minuten dauert es letztlich, bis Garbe die zerteilte Kastanie in dem Container verstaut hat.
Bewährungsprobe für den Marrel AL20 S Abrollkipper
Nun muss der Inhalt des Containers, der zu Holzhackschnitzeln verarbeitet werden soll, abgefahren werden. Zur Zwischenlagerung dient der Seitenstreifen eines betonierten Wirtschaftsweges, der später gut von dem Mobilhacker angefahren werden kann. Jetzt spielt der Marrel-Abrollkpper seine Stärken aus: Garbe kann das freiliegende Kippschiff in Kippstellung so weit hochfahren, dass ein Auskippen des auf der Rückwand mit Portaltüren versehenen Containers möglich wird. Auch wenn ein Container zwischenzeitlich auf dem Grünstreifen geparkt werden muss, ist das kein Problem für den AL20 S. Dank seines Kniehebelkonzepts verfügt das Gerät über ein ausgezeichnetes Anzugsmoment, um die Saugwirkung des Bodens zu überwinden. Die für den Zugriff sowohl von außen als auch von innen umsteckbaren Halteklauen des AL20 S setzen die Kombi überdies in die Lage, auch den Transport ungleich verteilter Nutzlasten, wie sie bei diesem Ladegut unvermeidbar sind, sicher zu bewältigen.
Zühlkes Effizienzoffensive baut auf das Fassi-Team
Christian Waßman, der junge Zühlke-Geschäftsführer, legt großen Wert auf eine möglichst effiziente Arbeitsweise. Für die Fällungen baut er auf den Einsatz eines Merlo-Teleskopladers mit angebautem Fällgreifer. „Um die damit mögliche, enorme Steigerung der Arbeitsleistung zu nutzen, müssen wir das anfallende Altholz auch zügig abtransportieren“, sagt er. „Mit einem 30-Kubik-Container geht das zumeist mit einer einzigen Fuhre.“ Leider könne man ein derart spezielles Fahrzeug nicht einfach ausleihen. So sei es zu der Neuanschaffung gekommen.
Entscheidend bei einer solchen Investition, erklärt er, seien natürlich die entstehenden Kosten. Bei Iveco sei man ihm da schon ein ganzes Stück entgegengekommen. Und auch bei Fassi Mobilkrane aus Gründau, Lieferant sowohl für den TZ12.2-Holzkran von Cranab als auch für den Marrel-Abrollkipper AL20 S, machte man ihm ein interessantes Angebot. Den Ausschlag zugunsten der Italiener gab am Ende die gewährte Garantie für den Kran über volle zwei Jahre. „Wo gibt‘s denn so was sonst noch?“ Das ginge eben nur, wenn man entsprechende Qualität böte. So versprächen allein die nitrocarburierten Gelenkzapfen des Cranab TZ12.2 aufgrund ihrer enormen Verschleißfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit eine hohe Lebensdauer. Außerdem ließen sich die Aufnahmehaken des Marrel-Abrollkippers bei voranschreitender Abnutzung durch Herausdrehen zweier Gewindebolzen einfach wechseln. ∆
Technische Daten
Marrel AL20 S
freiliegendes Kippschiff
Behälterlänge: 3.750 bis 7.000 (je nach Ausführung)
Eigengewicht: 2.100 bis 2.350 kg (je nach Ausführung)
Hubkraft: 20 t
Hakenhöhe: 1.570 mm
Cranab TZ12.2
Endlagendämpfung für die Schwenkfunktion
Schwenkwerk und Stützbalken als ein Teil ausgeführt,
Drehwinkel: 425 Grad
Reichweite: 10,5 m
Aufbauhöhe: 2.490 mm
Breite: 700 mm