Koordination von über 50 aktiven Baustellen auf einen Schlag
Bei der Vielzahl an Baustellen rund um Leipzig, im ganzen Bundesgebiet und den angrenzenden Ländern ist die Koordination von konstruktionsrelevanten Bau-Geräten für die Pfeiffer-Controller eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Zentrale in Leipzig muss nicht nur jederzeit wissen, wo welches Gerät steht, damit sie optimal auf die einzelnen Baustellen verteilt werden können. „Hinzu kommt, dass Unternehmen, die wie wir nach DIN ISO 9000 und SCC zertifiziert sind, jederzeit die komplette Historie seiner Elektro- und Spezialgeräte nachweisen müssen“ berichtet Dipl.-Ing. Frank Menzel, Geschäftsführer der Ludwig Pfeiffer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG. „Dazu gehört die Kenntnis des jeweiligen Standorts ebenso wie eine lückenlose Dokumentation der regelmäßigen Wartungen und Prüfungen.“ Vor der Umstellung auf die neue AutoID-Lösung lief die gesamte Kommunikation über Papierformulare. Wechselte ein Gerät seinen Standort, füllte der Leiter der Baustelle, dem das Gerät bisher zugeordnet war, einen Maschinenversandschein aus und schickte diesen nach Leipzig, wo er in der Zentrale in die EDV getippt wurde. Weder eine zeitnahe Einteilung an die richtigen Orte, noch eine Überwachung der Wartungen war mit diesem Verfahren möglich. War ein Versandschein fertig erfasst, war das Gerät oft schon wieder auf einer anderen Baustelle. Zudem gab es Erfassungsfehler durch Zahlendreher und Tippfehler. Auch der Nachweis der regelmäßigen Wartungen erforderte den zeitaufwendigen Austausch von Formularen. „Deshalb haben wir eine integrierte EDV-Lösung gesucht. Wir haben verschiedene Systeme geprüft, welche Daten über GPS übermitteln. Keines passte vollständig zu unseren Vorstellungen. Aber dann entdeckten wir die Lösung von REUTEMANN.NET und PANMOBIL!“ erzählt Menzel.
Datensynchronisation per GPS-Box und PANMOBIL-Scanner
Das auf RFID-Technologie und Geolokalisation spezialisierte Systemhaus REUTEMANN.NET rüstete jedes Bau-Gerät mit einem RFID-Chip aus. Die RFID- und Barcode- Scanner der Produktserie „SCANNDY“ von advanced PANMOBIL systems, lesen die Daten des Chips aus und übermitteln sie über GPS-Boxen an ein Internetportal. Die Daten umfassen den Standort des Geräts, seine Identifikation und den aktuellen Status. „Weltweit sind die Daten über jeden Internet-Arbeitsplatz abrufbar, soweit die passenden Berechtigungen vorliegen“ sagt Jens Reutemann, Geschäftsführer von REUTEMANN.NET. „Basis ist unser mobileLocationController. Dieses Programm empfängt die Positionsdaten und Statusmeldungen der Boxen per GPS. Über GPRS und UMTS werden dabei zusätzliche Daten in wählbaren Intervallen automatisch übermittelt, z.B. für das Controlling defekter Geräte durch das jederzeit die Dauer des Ausfalls ausgewertet werden kann. Die von REUTEMANN.NET entwickelte Software, wertet die Daten aus und macht sie lesbar.“ Jedes Gerät und jedes Fahrzeug bei Ludwig Pfeiffer ist so immer einem Baustellenleiter und damit einem im Fahrzeug fest installierten GPS-Sender zugeordnet, an welche die SCANNDYs für die Datenübertragung angedockt werden. Die Wahl zum Einsatz der AutoID-Werkzeuge von PANMOBIL fiel Reutemann leicht: „Die Scanner sind einfach für raue Einsatzgebiete wie Baustellen gemacht! Durch Ihre hohe Schutzklasse können Sie runterfallen, schmutzig werden – gar kein Problem. Auch sind Sie groß genug, liegen gut in der Hand, so dass sie locker mit Arbeitshandschuhen bedient werden können. Und das tollste ist, dass wir sie programmiertechnisch jederzeit so anpassen können, wie wir es brauchen“ sagt er.
Direkte Verfolgung im Live-Betrieb
Der Baustellenleiter, der sog. Polier, hat bei diesem ausgetüftelten System nichts weiter zu tun, als die RFID-Chips seiner Geräte mit den PANMOBIL Scannern auszulesen, wenn er eines seiner Bau-Geräte an einen Kollegen abgibt oder wenn er ein Neues erhält. Die GPS-Box in seinem Fahrzeug übermittelt automatisch die Standortdaten des Fahrzeugs und die Daten der dem Polier zugeordneten Geräte in die Zentrale nach Leipzig. Dort wird automatisch die Baustelle über die Koordinaten identifiziert und die Geräte werden zur Verrechnung gespeichert. Der Disponent sieht im System die Baustelle als ein neues definiertes Gebiet auf der Karte. Ab dann werden mit jeder Positionsmeldung des Fahrzeugs die dem Polier zugeordneten Geräte automatisch auf die Kostenstelle der Baustelle gebucht. Lässt sich für den RFID-Chip an einer Baggerschaufel mal kein Platz finden, wird ein Bau-Gerät mit einem Barcode gekennzeichnet, der ebenfalls gescannt und über die Box im Fahrzeug übertragen wird. „Wir sehen jetzt in Leipzig per Mausklick, wo sich jedes unserer etwa 6.000 Geräte im Moment befindet, ebenso können wir sofort eine Gerätehistorie mit allen Wartungsterminen einsehen und ausdrucken“ sagt Menzel. Sowohl die Anforderungen der Disposition als auch der Qualitätssicherung und –kontrolle sind vollständig erfüllt. Zusätzlich ist die Rechnungsstellung pro Baustelle deutlich schneller und sicherer. Es gibt keine Verzögerungen mehr, keine Erfassungsfehler, keine langwierigen telefonischen Nachfragen auf den Baustellen und keine verschwundenen Geräte. Prüftermine lassen sich einfach nachverfolgen und die Geräte müssen nicht von Hand für die Baustellenabrechnung erfasst werden.
RFID-Lösung bringt weitere Koordinationsvorteile
Wird ein Gerät auf einer Baustelle als „defekt“ gekennzeichnet, erfährt die Zentrale dies auch sofort. Kommt das Gerät dann zur Reparatur nach Leipzig, wird es dort beim Eingang gescannt, sofort erkannt und die Reparatur in der Gerätehistorie vermerkt. Es kann erst dann wieder disponiert und auf einer Baustelle eingesetzt werden, wenn es von der Reparaturabteilung als „OK“ vermerkt wurde. „Alle Investitionen für die Lösung hatten sich nach ein bis zwei Jahren amortisiert“ sagt Menzel. „Zwei Mitarbeiter, die bisher die Formulare erfassten, konnten so für produktivere Tätigkeiten eingesetzt werden.“ Die eingesparten Telefonate wiegen die GPS-Übermittlungskosten bei weitem auf – etwa 50 Prozent der Erfassungszeit entfielen früher auf Nachtelefonieren. Bei Baustellen im Ausland muss nun lediglich auf passende länderspezifische Tarife geachtet werden. Eine weitere eingesetzte Lösung findet sich in der Lohnabrechnung, die dadurch schneller und sicherer wurde. Mit der ebenfalls von REUTEMANN.NET entwickelten Lösung „Bauzeit“ übermittelt jeder Mitarbeiter mit einem individuellen RFID-Chip seine Arbeitszeit direkt über den mobilelocationController nach Leipzig. Wie bei Geräten ist automatisch die Zuordnung zur Baustelle sichergestellt und es gibt keine fehleranfällige Erfassung von Hand mehr. Der Mitarbeiter muss keine Rapportbögen ausfüllen und die Fakturierung ist ebenfalls entlastet.