Die Octillion Capital GmbH investiert 8,2 Millionen Euro in diesen Gebäudekomplex, davon werden durch den Bund für den Auszubildendenbereich 512.350 Euro aus dem Förderprogramm „Variowohnen“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit als Zuschuss übernommen. Weitere 6,9 Millionen Euro werden später in die Erweiterung des Komplexes fließen.
Die Octillion Capital GmbH und die Projektbeteiligten – Architekturbüro Nuckel, Kleusberg Modulbau, Lödige Industries, Luchs und Fieldfisher – haben bei den Planungen großen Wert auf ein stimmiges Konzept gelegt. Der neue Gebäudekomplex bietet auf zweieinhalb Geschossen 42 Dauerwohnplätze für Auszubildende in 15 Zweier- und vier Dreierwohnungen und 33 Einzelzimmer mit Bad für Schulungsteilnehmer. Über einem massiv gebauten Keller werden zweieinhalb Geschosse in Modulbauweise errichtet. Dabei werden im Herstellerwerk Stahlrahmenkonstruktionen erstellt und mit Wänden, Dämmung, Fassadenverkleidung, Fenstern, Installationen etc. versehen. Diese werden per Tieflader zur Baustelle verbracht, dort auf- und ausgerichtet, regenfest abgedichtet und die eingebauten Ver- und Entsorgungsleitungen angeschlossen.
Der Innenausbau und die Verkleidung des Gebäudes folgen. Da lediglich die Stahlstützen der einzelnen Module unverrückbar sind, ist eine einfache Umnutzung z. B. für ein Gebäude für Senioren möglich. 16 Parkplätze für Fahrzeuge werden über ein innovatives neues Palettenparksystem realisiert. Das gesamte Gebäude wird als KfW-Effizienzhaus 40 errichtet und per Fernheizung beheizt. Die Beleuchtung erfolgt mit LED und wird per Präsenzmelder gesteuert. Die Stromversorgung wird bei Abwesenheit der Bewohner unterbrochen.
Das neue Auszubildendenwohnheim und Gästehaus wird in einer Bauzeit von nur 8 Monaten fertiggestellt. Der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Gunther Adler, wies in seiner Rede zum Richtfest am 26. Oktober 2018 auf das Potential dieser Modulbauweise und des Konzeptes für billigeres Wohnen, besonders für den dringenden Bedarf von Auszubildenden, bei einem hohen Wohnstandard hin. Das Gebäude wird durch die Forschung der TU Berlin Fachgebiet Bauwirtschaft und Baubetrieb in den nächsten Jahren begleitet. Fieldfisher Hamburg betreute das Vorhaben rechtlich und wird es in den kommenden Jahren weiter unterstützen.
Team Fieldfisher:
Philipp Stricharz (Immobilienrecht)
Victor-Alexander Martins Kuenzel (Immobilienrecht)