Ein Trend, der sich bereits lange abgezeichnet hat: Die Null vor dem Komma bei Finanzierungen, die im vergangenen Jahr noch üblich war, gehört der Vergangenheit an. Selbst Profis sind von der Dynamik der letzten Tage überrascht.
Joachim Haedke, Geschäftsführer der Finanzierung.com, erklärt:
„Die explosionsartige Inflation schlägt immer mehr auf die Konditionen durch. Selten haben wir eine derartige Dynamik erlebt. Die Zinskosten haben sich seit Januar für den Kunden verdoppelt. Bei schlechterer Bonität oder höherer Beleihung müssen Verbraucher deutlich tiefer in die Tasche greifen. Finanzierungen mit ca. 2,5 Prozent sind somit keine Seltenheit mehr. Die Auswirkungen werden mittelfristig auf den Immobilienmarkt nicht unerheblich sein. Es stellt sich sogar die Frage, ob Immobilien sogar an Wert verlieren werden. Zumindest ist der rasante Preisanstieg der vergangenen Jahre schon bei Gewerbeimmobilien gestoppt. Bei Wohnimmobilien erwarten wir eine verzögerte Wirkung. Dann erst mal mit einer Seitwärtsbewegung.
Für den weiteren Verlauf ist eine Prognose sehr schwierig. Alles hängt von der Krise in der Ukraine ab. Im Falle eines längeren Verlaufs des Krieges und eines damit einhergehenden harten Gas-Embargos könnte es zu einer schweren Wirtschaftskrise und zu einer Abmilderung des Zins-Anstieges kommen. Falls der Krieg jedoch zügig endet, werden voraussichtlich auch die Zinsen weiter ansteigen. Hier empfehlen wir unseren Kunden entsprechende Vorkehrungen zu treffen.“
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