Die Auftaktveranstaltung fand am 2. März im Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus unter Beteiligung des Projektträgers ETN statt. Als Konsortialführer arbeitet das FIR an der RWTH Aachen mit den Projektpartnern TIGEV, DTG GmbH Development & Technology, Phoenix Contact, den Abfallwirtschaftsgesellschaften aus Warendorf und Gütersloh, dem Entsorgungsverbund Westfalen und den assoziierten Partnern Trianel, Polyfoam sowie dem Erneuerbare Energien Verband NRW zusammen, um die Energiewende in NRW mit dem Fokus auf die Einbindung der Industrie voranzutreiben. Im Projektverlauf wird ein Austausch mit weiteren Akteuren zur Ergänzung des bisherigen Konsortiums angestrebt.
Die übergeordneten Projektziele liegen in der Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Integration erneuerbarer Energien. Durch den Anschub von Innovationen mithilfe der Digitalisierung soll erreicht werden, das Tempo der Energiewende beibehalten zu können und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. Außerdem soll die regionale Wirtschaft, insbesondere auch der Mittelstand, durch den Einsatz moderner Technologien und Ansätzen zur stärkeren regionalen Kooperation gestärkt werden.
Das Forschungsprojekt EWIMA verbindet damit die Trendthemen Energiewende und Industrie 4.0, indem Ansätze aus der Industrie 4.0 genutzt werden, um die Industrie stärker in die Energiewende einzubinden. Die dabei entwickelten technischen Lösungen sollen sowohl bei der heutigen Gesetzeslage als auch bei den noch zu erwartenden Veränderungen im Rahmen der Energiewende angewandt werden können.
Die praktische Umsetzung des Projekts erfolgt in fünf sogenannten EWIMA-Hubs, in denen jeweils mit unterschiedlichem Schwerpunkt der dezentrale Ansatz für das Energiesystem der Zukunft prototypisch umgesetzt werden soll. In Aachen, einem der Standorte, soll ein Demonstrator entstehen, der die Ergebnisse des Forschungsprojektes visualisiert und die Ansätze erklärbar gestaltet. Durch den Aufbau der weiteren EWIMA-Hubs soll praktische Erfahrungen mit regionalen virtuellen Kraftwerken gesammelt werden, die aktuell in der Industrie noch fehlt. In den EWIMA-Hubs an den Standorten Blomberg, Warendorf, Gütersloh und Düren sollen die entwickelten Konzepte direkt in der Praxis erprobt werden, sodass nach dem Projektabschluss die Prototypen als Keimzelle dienen können, wirtschaftlich funktionierende, regionale virtueller Kraftwerke aufzubauen.
Die Szenarien berücksichtigen dabei von der Großindustrie über Verbünde mittelständischer Gewerbe bis hin zur Abfallwirtschaft unterschiedlichste Bereiche. In einem ersten Schritt soll das industrielle Energiemanagement durch einen ganzheitlichen Ansatz in den Unternehmen optimiert werden. Danach soll eine unternehmensübergreifende Vernetzung erfolgen, um eine Kooperation im Bereich Energie in der direkten Unternehmensnachbarschaft zu ermöglichen. Die wichtigste Lösungskomponente ist dabei eine zentrale Plattform des Internets der Dinge, auch Internet of things oder IoT genannt. Das Internet der Dinge dient als Grundlage für Industrie 4.0, da hierüber sämtliche Dinge miteinander vernetzt werden können.
Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt sind unter ewima.nrw abrufbar.