Automatische Identifikationstechnologien (Auto-ID) sind seit langem ein wichtiger Bestandteil unternehmerischer Prozesse. Die Radiofrequenztechnologie (RFID) verbreitete sich besonders in den letzten Jahren in den verschiedensten Bereichen der Industrie, des Gesundheitswesens oder des Handels.
Obwohl die technischen Potenziale von RFID weitgehend bekannt und auch akzeptiert sind, halten sich dennoch viele, vor allem kleine und mittlere Unternehmen, mit Investitionen in RFID-Systeme zurück. Ursache hierfür ist die mangelnde methodische Unterstützung bei der Planung und Bewertung von RFID-Lösungen. Fragen nach der technischen Machbarkeit, der Auswirkung auf die Geschäftsprozesse und schlussendlich der Wirtschaftlichkeit werden zumeist unzureichend beantwortet. Um diese methodische Lücke zu schließen, wurde am FIR in dem von der Stiftung Industrieforschung geförderten Projekt RFID-EAs (S779) unter Beteiligung von mehreren Industriepartnern ein Vorgehen zur Kosten- und Nutzenbewertung von RFID-Anwendungen entwickelt.
In dem Buch „RFID – Business Case Calculation“ wird das 3-stufige Vorgehen zur Planung und Bewertung des RFID-Einsatzes vorgestellt, detailliert erläutert und anhand von Praxisanwendungen illustriert. Das Buch aus der Reihe „FIR-Edition Forschung“ ist unter www.fir.rwth-aachen.de erhältlich.
Forschungsprojekt RFID-EAs:
Verschiedene aktuelle Studien belegen, dass die tatsächliche Implementierung von RFID-Lösungen den Potenzialen der Technologie noch hinterherhinkt. Der Einsatz von RFID ist nach wie vor von den Anbietern getrieben. Für ausgewählte Anwendungsfälle wie bspw. das Asset Management, das Behältermanagement oder das Item-Tagging soll die Methodik detailliert und evaluiert werden. Dazu werden die spezifischen Kosten- und Nutzendimensionen ermittelt und berechenbar gemacht. Für diese Anwendungsfälle ergeben sich somit gerechnete Business Cases, die anhand konkreter Beispiele die Methodik evaluieren und in Form von Fallstudien dokumentiert werden.
Ziel des Vorhabens ist es, eine praxisnahe Methodik zur monetären Bewertung von Kosten und Nutzen von RFID-Lösungen zu entwickeln. Damit wird es kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht, eine fundierte Investitionsentscheidung zu treffen und den RFID-Einsatz methodisch zu planen und durchzuführen.
Projektlaufzeit: 01.05.2007 bis 30.11.2008
Projektfördernummer: S 779
Weitere Informationen zu diesem und anderen Projekten des FIR finden Sie auch unter www.rfid-eas.net und www.fir.rwth-aachen.de.
FIR Edition Forschung „RFID – Business Case Calculation“:
Im Rahmen des von der Stiftung Industrieforschung geförderten Forschungsprojekts RFID-EAs wurde in enger Zusammenarbeit mit vier Partnern aus der Industrie eine Methodik zur umfassenden Planung und transparenten Bewertung des RFID-Einsatzes entwickelt. Dies wurde durch vorhergehende Arbeiten am FIR zum Thema RFID unterstützt. Im Besonderen ist hier die Metastudie RFID zu nennen, in der über 140 Fallstudien und Anwendungsfälle bezüglich des Nutzens durch und der Hindernisse bei der Implementierung von RFID-Lösungen analysiert wurden. Die Metastudie RFID ist in der Reihe „FIR-Edition Studien“ unter der ISBN 978-3-934318-65-6 erschienen und kann unter www.fir.rwth-aachen.de bestellt werden.