Obgleich die Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 heute überstanden scheint, müssen Unternehmen ihre strategische Planung weiter optimieren. Besonders der Einkauf und die Logistik können hier entscheidende Beiträge zum langfristigen Erfolg leisten.
Dies hat das FIR an der RWTH Aachen zum Anlass genommen, das Forschungsprojekt "WInD" (Förderkennzeichen: 02PR2160) auf dem Symposium an einem eigenen Stand (Standnr. C1) vorzustellen. Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt soll die Produktionsplanung und -steuerung neu gestalten. Hierzu wird in dem Projekt ein neues Konzept entwickelt.
Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist die elektronische Kommunikation, die man auch als "Electronic Data Interchange - kurz EDI" bezeichnet. Diese Kommunikationsform ist durch eine Vielzahl von Schnittstellen geprägt. Sie wird trotz standardisierter Prozesse von jedem Unternehmen individuell interpretiert, sodass sich der unternehmensübergreifende Austausch von Daten derzeit schwierig gestaltet.
"Das Innovative an dem Planungskonzept ist, dass die Verarbeitung von Echtzeitdaten in einem wesentlich höheren Maß als heute ermöglicht wird. Ein Unternehmen kann über die Koordinationsplattform myOpenFactory direkt nachvollziehen, ob ein Lieferant den vereinbarten Termin einhalten kann oder ob ein Verzug entsteht. Getreu dem Motto 'EDI - aber einfach' kann eine Kommunikationsstrecke zwischen zwei Unternehmen in wenigen Minuten aufgebaut werden. Abstimmungsprozesse werden so erheblich vereinfacht, was letztendlich dazu führt, dass Unternehmen deutlich schneller agieren können", erklärt Dr. Carsten Schmidt, Leiter des Geschäftsbereichs Industrie am FIR.
Wie das neue Planungskonzept und die elektronische Beschaffung mit myOpenFactory im Detail funktionieren, erklären Dr. Carsten Schmidt und Axel Schoth (myOpenFactory Software GmbH) während des Innovationsforums am 11. November im Rahmen des Symposiums.
Das Projekt WInD kann somit Faktoren aufdecken, die Unternehmen helfen, ihre Beschaffungsprozesse nachhaltig zu gestalten, Abstimmungsprozesse zu vereinfachen, Kooperationen zu intensivieren, Risiken frühzeitig zu erkennen und nicht zuletzt die Versorgung durchgängig sicherzustellen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt WInD und zu dem Symposium sind online abrufbar unter: www.win-d.de und www.bme.de.