Innovative Informationsdienstleistungen sind seit 30 Jahren das Kerngeschäft von FIZ Karlsruhe. Als Dienstleister und Servicepartner von Wissenschaft und Wirtschaft unterstützt die gemeinnützige Serviceeinrichtung, die Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) ist, den Informationstransfer und das Wissensmanagement für die Forschung. Am 24. Oktober feierte FIZ Karlsruhe das Jubiläum mit einem Festakt im Schloss Bruchsal. FIZ Karlsruhe begrüßte zur Jubiläumsfeier Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, darunter auch Gäste aus der EU, den USA und Japan.
"Internationale Kunden, fortschrittsorientierte Geschäftspartner und weit blickende Förderer aus Wissenschaft und Politik sind für FIZ Karlsruhe auf dem dynamischen globalen Informationsmarkt die tragenden Säulen langfristigen Erfolgs. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir unser Jubiläum mit Gästen feiern dürfen, die mit FIZ Karlsruhe bei der Entwicklung zeitgemäßer Informationsinfrastrukturen für die Forschung zusammenarbeiten", erklärte Sabine Brünger-Weilandt, seit 2003 Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe.
Seit 1977 - lange bevor das Internet Ende der 90er Jahre seinen Siegeszug antrat - entwickelt FIZ Karlsruhe Online-Technologien und Methoden, um Wissenschaftlern und Informationsfachleuten das globale Wissen in forschungsrelevanter Qualität bereitzustellen. Heute gilt FIZ Karlsruhe als Instanz für die ausgezeichnete Aufbereitung und das umfassende Angebot von Daten und Fakten zu naturwissenschaftlichen Fachgebieten sowie für Patente aus aller Welt. Durch enge Vernetzung mit den renommiertesten internationalen Informationsproduzenten und leistungsfähige, intelligent an den jeweiligen Bedarf der verschiedenen wissenschaftlichen Fachgebiete angepasste Werkzeuge für Extraktion, Analyse, Aufbereitung und Lieferung der angebotenen Qualitäts-Information sowie durch herausragende Kundenbetreuung hat sich FIZ Karlsruhe internationales Ansehen erworben.
"Globale Vernetzung und zunehmende Mobilität machen es heute mehr denn je unverzichtbar, standortunabhängig auf wissenschaftliches Wissen zugreifen zu können. FIZ Karlsruhe hat seine Servicefunktion im Dienste von Wissenschaft und Wirtschaft in den vergangenen 30 Jahren erfolgreich ausgefüllt und sich einen festen Platz auf dem nationalen, aber auch dem internationalen Informationsmarkt erobert", sagte Aufsichtsratsvorsitzender MinR Hermann Riehl, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in seinem Grußwort.
Für den Wissenschaftsstandort Deutschland spielt FIZ Karlsruhe eine bedeutende Rolle: Spitzenforschung benötigt eine leistungsfähige und innovative Infrastruktur, die Wissenschaftler bei der Informationsbeschaffung, Kommunikation, Kollaboration und Publikation optimal unterstützt. "Genau hier setzen die neuen E-Science-Services von FIZ Karlsruhe an. Damit wollen wir zunächst die Zielgruppen Universitäten und Forschungsorganisationen ansprechen", umriss Sabine Brünger-Weilandt die Zielsetzung des neuen Geschäftsfeldes.
"E-Science ist ein weites Feld, das nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch von der EU intensiv bestellt wird. Die 10 Thesen der Geschäftsführung zum Bereich E-Science liefern eine überzeugende Basis für die Neupositionierung von FIZ Karlsruhe auf diesem Gebiet. Als anerkannt neutrale Plattform hat es eine gute Ausgangsposition, um sich hier als innovativer Dienstleister zu profilieren", so MinDir Julian Würtenberger, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden Wüttemberg, in seinem Grußwort.
In seinem Grußwort skizzierte Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Th. Rietschel, Präsident der WGL, die Rolle der wissenschaftlichen Dienstleistung innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) und resümierte: "Unter der Maxime "Im Fokus der Mensch" vereinen die Institute der Leibniz-Gemeinschaft exzellente Forschung und wissenschaftliche Dienstleistung. In dieser Hinsicht ist FIZ Karlsruhe eine Parade- und Vorzeigeeinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft."
Höhepunkt der Festveranstaltung in Bruchsal war der Vortrag des Dirigenten und Musikproduzenten Christian Gansch, der unter dem Thema "Kontinuität durch Erneuerung – Das Orchester als Erfolgsmodell" stand. Gansch zeigte anhand zahlreicher musikalischer Beispiele Parallelen zwischen den Arbeitsprozessen eines Orchesters und eines Wirtschaftsunternehmens auf. Der für sein musikalisches Schaffen mehrfach mit dem Musikpreis Grammy ausgezeichnete Österreicher analysierte dazu die Kommunikationsstrukturen und präzisen Arbeitsabläufe von Orchestern. Anhand beziehungsreicher und überraschender Beispiele zeigte er, wie inspirierend und sinnvoll ein Transfer orchestraler Lösungsstrategien für Unternehmen sein kann. Im Anschluss an diesen spannenden und unterhaltsamen Vortrag stand der Abend dann ganz im Zeichen von angeregten Gesprächen.