Web-Portale werden zu immer besseren Fachinformationsquellen. Mit io-port.net (www.io-port.net) gibt es für die Informatik seit kurzem ein Portal, in dem moderne semantische Softwarewerkzeuge die Suche nach internationalen Veröffentlichungen unterstützen und bei der Verwaltung der persönlichen Fachbibliothek helfen. Bereits jetzt sind mehr als 2 Millionen Zeitschriftenartikel, Konferenzbeiträge, Dissertationen oder technische Berichte zur Informatik und zu verwandten Forschungsgebieten über io-port.net zentral unter einem Web-Zugang verfügbar; Tendenz steigend.
FIZ Karlsruhe stellt das Informationsportal für die Informatik auf der 36. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik (GI) e.V. - der INFORMATIK 2006 - vom 3. bis 5. Oktober im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden aus. (Mehr zur Tagung unter: www.informatik2006.de)
Die Nutzung des io-port.net Basisdienstes ist kostenlos. Mehrwertdienste, von der erweiterten Suche (mit Wortstammreduktion, Trunkierung und UND- / UND-NICHT-Verknüfungen), bis hin zur Nutzung der semantischen Werkzeuge, die beispielsweise Vorschläge für Suchbegriffe machen oder Fachpublikationen dem persönlichen Arbeitskontext des Nutzers zuordnen, sind kostenpflichtig. Mitglieder der GI können die Mehrwertlizenz zu einem Sonderpreis von 50,- Euro pro Jahr erwerben. Die reguläre Einzelplatzlizenz kostet 125,- Euro.
io-port.net erfasst internationale wissenschaftliche Fachpublikationen und verknüpft die bibliografischen Angaben mit zahlreichen weiteren Web-Informationsquellen, z.B. mit den Homepages von Autoren, Instituten, Bibliotheken und Verlagen, mit Volltextlieferdiensten, Publikationslisten von Autoren und anderen interessanten weiterführenden Quellen. Die GI stellt in io-port.net alle Artikel der LNI-Reihe (Lecture Notes in Informatics), die älter als ein Jahr sind, im Volltext bereit.
io-port.net entstand mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im mehrjährigen Entwicklungsprojekt FIS-I (Fachinformationssystem Informatik). FIZ Karlsruhe und die GI, vertreten durch das Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) der Universität Karlsruhe, haben im Rahmen dieses Projekts das Informationsportal gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vom Lehrstuhl Informatik für Ingenieure und Naturwissenschaftler der Universität Karlsruhe (TH), vom Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen der Technischen Universität München (TUM) und vom Lehrstuhl Datenbanken und Informationssysteme der Universität Trier entwickelt. Die semantischen Werkzeuge entstanden als Teil des Forschungsprojektes "Semantische Methoden und Tools für Informationsportale" (SemIPort). Näheres zu diesem Projekt unter: http://km.aifb.uni-karlsruhe.de/....
In der zentralen Datenbank von io-port.net sind derzeit rund zwei Millionen Publikationen verzeichnet. Dieser umfangreiche Inhalt stammt zum Großteil aus den eingeführten, bislang nebeneinander existierenden Fachdatenbanken CompuScience (FIZ Karlsruhe), DBLP (Computer Science Bibliography, Universität Trier), LEABiB (Bibliographische Datenbank des Lehrstuhls für Effiziente Algorithmen der TU München) und CCSB (The Collection of Computer Science Bibliographies, Universität Karlsruhe). Die bibliografischen Beschreibungsformate dieser Datenbanken wurden vom Entwicklungsteam für io-port.net zu einem Austauschformat vereinheitlicht und zusammengeführt. Die beteiligten Partner aktualisieren io-port.net laufend weiter.
io-port.net im Überblick
Kostenloser Basisdienst
Komfortable Informationssuche über den gesamten Literaturbestand im Portal, Anzeige als Liste mit Publikationstiteln und Autorennamen. Weitere Informationsdienste wie Informatik-Lexikon der GI und spezielle Themenseiten. Anzeige von Publikationslisten, die von den Autoren selbst eingestellt wurden.
Mehrwertdienste
Alle Basisdienste. Zusätzlich erweiterte Suche mit direktem Zugriff auf Datenbankfelder, Wortstammreduktion, Trunkierung, Oder-Verknüpfung, Und- oder Und-Nicht-Verknüpfung usw. Ergebnislisten mit aktiven Links zu den bibliografischen Datenbankeinträgen sowie von dort zu Volltextservern, eigenen Literaturvermittlungsdiensten, Homepages von Autoren und Instituten u.ä. Personalisierte Dienste wie Push-Dienst, eigenes Hochladen von persönlichen Publikationslisten als Service für Autoren, Informationssuche passend zum eigenen Forschungskontext (Recommender). Zugriff auf semantische Werkzeuge (Download)
Literaturvermittlung
Im Basisdienst derzeit noch nicht möglich. Im Mehrwertbereich des Portals steht eine Vielzahl von Links zu externen Volltextvermittlungssystemen, zu Verlagsdiensten, Open Access Servern u.ä. bereit. Das Volltextvermittlungssystem FIZ AutoDoc von FIZ Karlsruhe ist als integraler Bestandteil verfügbar. Für den Einbau eigener Bibliotheksdienste ist eine Schnittstelle vorgesehen. Direkter Zugriff auf die LNI-Reihe (Lecture Notes in Informatics) der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI). Geplant ist, auch den direkten Zugriff auf Diplomarbeiten und Dissertationen aus der Informatik möglich zu machen.