Im Büro- und Heimanwenderbereich sind digitale Drucker bereits seit 25 Jahren im Einsatz. Doch erst jetzt ist die Technologie so weit, dass mit der nötigen Präzision und in industrieller Geschwindigkeit auch Materialien wie Folien oder Pappen bedruckt werden können. "Mit dem Digitaldruck ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, Verpackungen industriell herzustellen und trotzdem zu individualisieren. Die Nachfrage seitens Markenherstellern und Endkunden ist jedenfalls da - das zeigt der Erfolg von Fotobüchern. Die Digitaldruck-Technologie funktioniert allerdings ganz anders als konventionelle Druckverfahren - die Unternehmen stehen also unter Druck, sich schnell Kompetenzen in dem Gebiet anzueignen", so Eugen Herzau, Professor für Verpackungstechnologie an der HTWK Leipzig und Mitglied im Präsidium der DFTA. Der frisch gegründete DFTAArbeitskreis "Digitaler Verpackungsdruck", vernetzt deshalb Agenturen, Vorstufenbetriebe, Zulieferer und Druckereien und dient als Plattform zum Wissensaustausch.
Maßgeblich unterstützt wird der Arbeitskreis durch das Competence Center Digitaldruck an der HTWK Leipzig, in welchem der Verpackungsingenieur Simon Lober seit 2015 Unternehmen des DFTA-Verbandes bei Innovationsund Strategieentscheidungen unterstützt, bei der Umsetzung von Projekten berät und wissenschaftliche Untersuchungen für branchenrelevante Problemstellungen durchführt. "Natürlich wird der Digitaldruck die anderen Druckverfahren nicht verdrängen. Denn bei großen Stückzahlen sind Verfahren wie der Flexodruck einfach günstiger. Aber bei Markenprodukten, die sich im Ladenregal gegen zahlreiche ähnliche Produkte durchsetzen müssen, wird der Trend sicherlich zu digital gedruckten Verpackungen gehen", so die Einschätzung von Simon Lober.
Über die HTWK Leipzig
Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) vereint praxisorientierte Lehre und anwendungsnahe Forschung. Regionales Alleinstellungsmerkmal der Hochschule ist ihr breites ingenieurwissen-schaftlich-technisches Profil. Zusammen mit den Bereichen Wirtschaft, Soziales und Kultur bietet die HTWK Leipzig ein vielfältiges Lehr- und Forschungsangebot. Momentan sind etwa 6.200 Studierende immatrikuliert. Mit einem Drittmittelaufkommen von mehr als 10 Millionen Euro gehört die HTWK Leipzig aktuell zu den forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland.
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