Viehzüchter, landwirtschaftliche Konsortien und Ausstatter von Agrarbetrieben suchen nach neuen Wegen, um Schweine- und Rindergülle umweltfreundlich und wirtschaftlich aufzubereiten. Ein Treiber für innovative Entwässerungsverfahren ist die 2018 in Kraft getretene neue Düngeverordnung (DüV), die mehr Umweltschutz in der Landwirtschaft und einen besseren Grundwasserschutz fordert. Vor allem der Phosphat- und Stickstoffanteil in der Gülle ist für deren Lagerung, Transport und Weiterverwertung problematisch.
Eine einfache und effiziente Lösung präsentiert AQUA VIVENDI auf der AGRITECHNICA 2019 in Hannover: Das Aufbereitungssystem MoRoPlant20 trennt Gülle in Feststoff und Prozesswasser. Die energieschonende Kompaktanlage befindet sich in einem Wechselbrückencontainer und ist überbetrieblich einsetzbar. Vor dem Trennprozess werden spezielle Additive, bestehend aus Betonit und Stärke, hinzugegeben. Die Aufbereitung findet anschließend in einem kompakten Containersystem der Firma Flottweg SE statt. Durch die Kombination der Additive und Hochleistungstrenntechnik erzielt der MoRoPlant20 einen hohen Feststofftrockensubstanz- Austrag. Ein weiteres, besonderes Leistungsmerkmal sind die hohen Abscheidegrade bei Phosphor: bis zu 99 Prozent Phosphatanteil werden im Feststoff gebunden. Für Stickstoff liegen die Abscheidegrade bei über 60 Prozent (Milchviehgülle) beziehungsweise über 40 Prozent (Mastschweinegülle). Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft hat die hohen Trennschärfen mit dem Prüfzeichen „DLG anerkannt“ in Gold bestätigt.
Biologische Düngung und nachhaltige Bodenverbesserung
Die gewonnenen Feststoffe sind geruchsneutral und können sicher gelagert werden. Sie lassen sich pelletieren und als Garten- oder Streudünger an Gartenbaubetriebe und Gartenmärkte verkaufen. Auch beim Prozesswasser bietet der MoRoPlant20 klare Vorteile: Das Wasser ist im Vergleich zur Gülle weitaus weniger aggressiv oder toxisch. Dadurch sinken bei der Lagerung die Gefahren und entsprechenden Genehmigungsauflagen, die Geruchsbelastung und Feinstaubemissionen erheblich. Das Prozesswasser lässt sich über Verregnung oder als Tröpfchenbewässerung ideal für die Bewässerung von z.B. Hopfen und Spargel einsetzen. Es eignet sich außerdem für die Düngung von Grasland, da der Feststoff nahezu komplett entfernt wurde. Gerade in Intensivgebieten, zum Beispiel bei stickstoff- und phosphatbelasteten Böden, kann das neue Verfahren den Nährstoffeintrag deutlich reduzieren. Damit trägt das Aufbereitungssystems entscheidend zur Verbesserung des Grundwasserschutzes bei.
Besuchen Sie uns auf der AGRITECHNICA 2019 und lernen Sie den MoRoPlant20 näher kennen:
Flottweg SE
Halle 24, Stand C35
10.–16. November 2019
Messe Hannover