Nur wenige Begriffe werden häufiger verwechselt oder synonym verwendet als „Tourenplanung“ und „Routenplanung“. Doch der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Setzt man sich etwas intensiver mit der genauen Bedeutung der beiden Begriffe auseinander so fallen deutliche Unterschiede auf.
Beide Begriffe sind der Transport- und Fahrtenplanung zu zuordnen. Ihnen wird nun schon klar sein: Die Begrifflichkeiten spielen nicht nur für die Verplanung von Außendiensteinheiten eine Rolle, sondern z.B. auch für den Versand von Materialien oder Lebensmittel für die Gastronomie oder den Endkonsumenten. Durch effiziente Routen- und Tourenplanung kann Mitarbeitern in Unternehmen oder den Endkunden ein erheblicher Vorteil entstehen.
Im folgenden Artikel widmen wir uns den Unterschieden zwischen der Routenplanung und der Tourenplanung. Wir zeigen Ihnen in diesem Blogbeitrag, warum es wertvoll für Sie sein kann, sich mit den Unterschieden der beiden Planungsarten zu befassen.
WAS MACHT EINE ROUTENPLANUNG AUS?
Eine Route ist ein Bestandteil von Touren und besteht in der Regel aus einer Startadresse, einem oder mehreren Zwischenstopps und einer Zieladresse. Die meisten werden jetzt wahrscheinlich an das private TomTom-Navigationsgerät oder an Google Maps denken. Allerdings müssen bei einer Routenplanung einige Dinge beachtet werden:
- Länge der Route und voraussichtliche Fahrzeit
- Das Umfahren von Umweltzonen
- Höhe von Brücken und Tunneln
- Maximale Fahrzeiten einzelner Fahrer und deren Pausenplanung
WAS MACHT EINE TOURENPLANUNG AUS?
Die Tourenplanung ist viel umfangreicher als die Planung einer Route. Eine Tour beinhaltet mehrere Routen, die durch diese koordiniert werden. Gerade in größeren Unternehmen, die regelmäßig und mithilfe mehrerer Fahrzeuge Waren ausliefern oder Außendienstmitarbeiter*innen verplanen, ist die effiziente Tourenplanung sehr wichtig.
Folgende Daten sind für die Planung einer Tour wichtig:
- Die Verteilung einzelner Routen
- Eine möglichst sinnvolle Beladung der einzelnen Fahrzeuge
- Verkehrsdaten
- Unterschiedliche Skills der Mitarbeiter
- Weitere Restriktionen wie Fahrzeughöhe
Lesen Sie mehr zu den Vorteilen einer Tourenplanungssoftware für Ihre Stakeholder.
ROUTEN- UND TOURENPLANUNG IM VERGLEICH
Um die Unterschiede plakativ aufzuzeigen, haben wir im Folgenden eine Auflistung der wesentlichen Unterschiede erstellt.
Das macht eine Tour aus
- Besteht aus mehreren Routen und koordiniert diese miteinander
- Bestandteil der Aufgabe von Disponenten (Planung)
- Unterliegt Restriktionen (wie z.B. Arbeitszeiten oder Skills)
- Genauer, geordneter Weg zwischen mehreren Punkten
- Ist ein Bestandteil der Tour
- Ermittelt eine sinnvolle Reihenfolge für Zwischenstopps
TOUREN- ODER EINER ROUTENPLANUNGSSOFTWARE – WAS BRAUCHT MEIN UNTERNEHMEN?
Ob sich der Einsatz einer Software zur Routenplanung oder einer Tourenplanung lohnt, ist abhängig vom jeweiligen Unternehmen und den Bedürfnissen. Im Allgemeinen erleichtert der Softwareeinsatz die interne Koordinierung enorm und entlastet auf Dauer Disponent*innen sowie Lagerist*innen, Fahrer*innen oder Außendienstmitarbeiter*innen. Mit der richtigen Software können Sie mit geringem Aufwand Geld sparen und Prozesse effizienter gestalten.
Wenig Komplexität, geringe Dynamik, kaum Restriktionen, wenig ad hoc Not- und Ausfälle und einfache Routen von A nach B weisen darauf hin, dass eine Routenplanungs-Software für Ihren Bedarf ausreicht. Entweder koordinieren Außendienstmitarbeiter*in oder Disponent*in die Route selbst möglichst effizient oder diese Aufgabe übernimmt eine spezielle Routenplanungs-Software.
In Sachen Tourenplanungssoftware gilt generell: Sobald eine Firma mehrere Routen fährt, mehr als ein Fahrzeug unterhält und pro Route mindestens zwei Zwischenziele aufweist, lohnt sich der Softwareeinsatz. Sobald Ihre Disposition bei der Tourenplanung, manuell oder via Excel, an Ihre Grenzen stößt und sehr viel Zeit dafür aufwendet, oder Sie feststellen, dass sowohl die Mitarbeiter- als auch die Kundenzufriedenheit, aufgrund unzulänglicher Prozesse, sinkt, sollten Sie reagieren und eine professionelle Tourenplanung in Erwägung ziehen. Auch wenn sich der Nutzen nicht pauschalisieren lässt, so nimmt er doch mit einer steigenden Planungskomplexität zu. Das bedeutet konkret: Je mehr Personen Sie gleichzeitig koordinieren und aufeinander abstimmen müssen, desto höher ist der Nutzen einer vollautomatischen Tourenplanungssoftware.