Der Ablauf im Handel lässt sich in drei Schritte unterteilen:
• Die erste Meile (First Mile): Kommissionierung, Verpackung, Kontrolle und Start des Transports
• Die mittlere Meile (Middle Mile): Transport vom Lager zur stationären Einrichtung vor Ort
• Die letzte Meile (Last Mile): Übergabe der Ware an den Kunden
Es ist zu erwarten, dass in den kommenden Jahren die Anzahl an Paketlieferungen enorm zunehmen wird. Die Corona-Krise hat zu einem zusätzlichen Boom in der Logistik-Branche und dem Online-Handel geführt. Nicht zuletzt dadurch ist die Notwendigkeit für Veränderungen bei klassischen Handelsunternehmen deutlich geworden. Doch gleichermaßen werden der Logistik nach und nach die Grenzen der Belastbarkeit aufgezeigt. Ausgereifte Logistik-Prozesse müssen diesem Umstand gerecht werden und auch in großen Metropolen eine schnelle Auslieferung sicherstellen.
Eine interessante Möglichkeit bieten in diesem Zusammenhang Konsolidierungszentren. Denn diese bündeln die Sendungen in einem Gebiet oder in einer Straße und reduzieren so den Aufwand für Lieferwege, die Anzahl an Lieferfahrzeugen und die Kosten für die letzte Meile des Logistik-Prozesses. Handelsunternehmen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, innovative Möglichkeiten nutzen und passend abwandeln, damit ein agiler, skalierbarer und vernetzter Logistik-Prozess möglich ist. Doch nur ein geringer Anteil der Handelsunternehmen investiert in derartige Technologien. Optimierungen müssen an allen drei Schritten des Logistik-Prozesses ansetzen. Es ist daher wichtig, dass die Chancen und Risiken dieser Schritte erkannt werden.
FIRST MILE – CHANCEN UND RISIKEN FÜR DEN HANDEL
Häufig wird bei Handelsunternehmen die Bedeutung der ersten Meile unterschätzt. Diese fasst den Erhalt der Bestellung, die Verarbeitung, Kommissionierung, Verpackung, Kontrolle und Start des Versands zusammen.
Eine schnelle Bearbeitung einer Bestellung hat enorme Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Eine möglichst schnelle Durchlaufzeit zwischen Bestellung des Kunden und Start der Lieferung, kann den entscheidenden Unterschied zwischen den verschiedenen Händlern ausmachen. Die große Chance für den Händler bei der ersten Meile besteht darin, dass er diesen Prozess selbst in der Hand hat und dieser wenig von äußeren Einflüssen abhängig ist. Wichtig ist, dass der Prozess an sich ändernde Einflüsse angepasst werden muss. Dazu gehören:
• variable Umschlagshäufigkeiten
• saisonale Angebotsspitzen
• Anzahl an Rücksendungen
Moderne, technologische Lösungen im Bereich Logistik und Tourenplanung sind für eine effiziente Abwicklung dieses Abschnittes unerlässlkích und bieten einem Unternehmen im Segment Handel dadurch hohe Chancen sich von der Konkurrenz abzuheben. Gleichzeitig birgt es ein hohes Risiko, wenn das hierin liegende Optimierungspotential nicht ausgenutzt wird.
MIDDLE MILE – CHANCEN UND RISIKEN FÜR DEN HANDEL
Das mittlere Stück bezeichnet den Transport der Ware von einem Lager zu stationären Einrichtungen vor Ort. Die mittlere Meile ist daher in der Supply Chain noch vor der Letzten angesiedelt, bei der die Ware schließlich dem Kunden übergeben wird. Die Chance in diesem Bereich liegt in dem enormen Einsparpotential, welches dieser Schritt im Logistik-Prozess bietet. In der Regel liegen das Lager und die stationäre Einrichtung in einer Hand, sodass eine Kontrolle einfach möglich ist und Ineffizienzen schnell erfasst werden können. Das Risiko einer schlecht abgewickelten mittleren Meile sorgt dafür, dass die Wettbewerbsfähigkeit eines Handelsunternehmens sinkt und gesunde Margen nicht mehr möglich sind.
LAST MILE – CHANCEN UND RISIKEN FÜR DEN HANDEL
Die letzte Meile ist der letzte Schritt der Ware auf dem Weg zum Kunden. Dieser Schritt zeigt die größte Varianz des Logistik-Prozesses und kann von der Paketlieferung bis hin zu Click-and-Collect reichen.
Dieses letzte Stück ist von einer großen Anzahl an nicht beeinflussbaren Größen abhängig. Daher ist eine Optimierung besonders schwierig und ohne moderne Technologien ist eine effiziente letzte Meile im Logistik-Prozess nur schwer umzusetzen.
Die Chance in diesem Part der Kette besteht darin, dass Handelsunternehmen die Kundenorientierung gezielt herausstellen können und dadurch bei ihren Kunden herausstechen. Umgekehrt führt eine ineffiziente last mile zu hohen Kosten.
TOURENPLANUNG IM HANDEL DURCH CLEVERE TECHNOLOGIE MEISTERN
Clevere Technologien, wie Software für Tourenplanung in der Logistik helfen Handelsunternehmen dabei, den Logistik-Prozess und die Supply Chain effizient zu meistern.
Das System DISPATCH NOW von FLS beispielsweise, ermöglicht durch Echtzeittechnologie die Einhaltung der Termintreue und eine Wunschzeitlieferung. Durch eine exakte Vorausplanung kann die Kundin oder der Kunde flexibel den Termin verschieben oder absagen und erhält alle Informationen zur Lieferung. Ein hoher Grad an Transparenz ist durch straßenindividuelle Geschwindigkeitsprofile und eine optimale Tourenplanung möglich – die perfekt gemeisterte Last-Mile-Delivery.
Die richtige Logistik Software bietet insbesondere auf der ersten und mittleren Meile clevere Möglichkeiten zur optimalen und automatischen Tourenplanung für den Handel, bei der eine Vielzahl von Einflussfaktoren einbezogen wird (Fahrzeug, Strecken/Touren, Zeiten, Kundenvorgaben, Ladung, Behältermanagement, Kunden-Fahrer-Bindungen).
Die Investition in derartige Technologielösungen ist für eine erfolgreiche Zukunft der Handelsunternehmen unverzichtbar, um eine effiziente ganzheitliche Tourenplanung im Handel sicherzustellen.