Dönges und Wetec beliefern unter anderem die Feuerwehr, Bundeswehr, Polizei und die Industrie mit Werkzeugen, Maschinen und Verbrauchsmaterial. Dabei ist die Produktpalette sehr vielfältig, von Handdesinfektion und FFP2-Maske über Feuerwehrbeil oder Transportkoffer für Kriminaltechnikzubehör bis zur Festzeltgarnitur. Insgesamt haben die Schwesterfirmen rund 100.000 Produkte im Angebot. Ein großer Teil davon liegt zur schnellen Verfügbarkeit auf Lager und kann tagesaktuell verschickt werden. Die beiden Unternehmen liefern aber nicht nur einzelne Artikel, sie haben sich vor allem darauf spezialisiert, individuell auf Kundenanforderungen abgestimmte Sortimente innerhalb kürzester Zeit zu konfektionieren und zur Verfügung zu stellen.
Eine große Menge der kleinteiligen Artikel lagert Dönges in seinem hochmodernen AutoStore. Hier bewegen 14 Roboter die Behälter mit hoher Geschwindigkeit von den Lagerplätzen, an denen sie platzsparend übereinandergestapelt werden, zu einem von derzeit fünf Karussell-Ports. An diesen Arbeitsplätzen für Wareneingang und Kommissionierung befüllen die Mitarbeiter entweder den Behälter aus dem Autostore oder entnehmen Artikel, die für einen Versandauftrag angefordert werden. Der Behälter selbst verlässt den geschlossenen Kreislauf des AutoStore nicht.
Automatisierung auch außerhalb des AutoStore
In der Vorzone des AutoStore-Lagers setzt sich der automatische Warentransport mit der Fördertechnik von FÖRSTER & KRAUSE fort. Nahtlos greifen die beiden Systeme ineinander über. Die Mitarbeiter an den Karussell-Ports picken die Waren aus dem AutoStore je nach Auftrag entweder direkt in einen Versandkarton, der ohne weiteren Zwischenstopp über die Fördertechnik in den Packbereich und den Warenausgang gefördert wird, oder sie legen die Ware in einen Behälter, welcher dann über die Fördertechnik direkt in den Konsolidierungsbereich transportiert wird. Dort werden die Artikel aus dem Autostore mit großformatigen Artikeln aus dem Palettenlager zu einem Auftrag vervollständigt zu werdenzusammengeführt
Angesichts der großen Heterogenität der von Dönges gehandelten Artikel ergeben sich für die Abarbeitung der Versandaufträge besondere Herausforderungen. Zunächst werden Behälter, die Artikel für kleinvolumige Aufträge enthalten, zu zwei Arbeitsplätzen geschleust, an denen die Artikel für den Versand in handliche Kartons gepackt werden. Alle anderen Behälter werden über die Förderstrecke auf eine Pufferstrecke gefördert, von der die Mitarbeiter die Behälter abnehmen können. Aufträge mit einem Volumen von mittlerer Größe werden an einem von fünf Packtischen in der Mitte der Halle in Versandkartons mit Maßen bis zu 800x600x400mm verpackt. Die Versandkartons werden von allen Arbeitsplätzen auf die Förderstrecke abgeschoben und automatisch zum Warenausgang gefördert. Großvolumige Aufträge setzen sich aus Kleinteilen aus den Behältern und großen Teilen aus dem benachbarten Palettenlager zusammen. Solche Großaufträge werden auf Paletten konsolidiert und diese anschließend dem Warenausgang zugeführt.
In die Zukunft gedacht
In der Hallenmitte führt eine Förderstrecke über ein Mezzanin in ca. vier Metern Höhe in Richtung Warenausgang. Auf beiden Seiten des Mezzanins überbrücken Senkrechtförderer die verschiedenen Höhen der Förderstrecke. Das Zwischengeschoss bietet zwei Vorteile: Zum einen werden auf diese Weise im Erdgeschoss notwendige Wege für Flurförderzeuge und Fußgänger freigehalten, zum anderen bietet das Mezzanin den Platz und die Möglichkeit für weitere Abnahmepunkte von der Förderstrecke. Bei Bedarf können hier weitere Arbeitsplätze eingerichtet werden.
Im Warenausgang werden die Kartons je nach Versanddienstleister, an den sie übergeben werden sollen, auf eine von derzeit vier Schwerkraftrollenbahnen ausgeschleust, die als Staustrecken für den Versand dienen. Die Abnahme erfolgt manuell. Auch dieser Bereich wurde so geplant, dass Erweiterungen möglich sind. Mindestens zwei weitere Staustrecken können problemlos eingebaut werden.
Das Familienunternehmen Dönges hat sich bei der Wahl des Lieferanten für Fördertechnik für das benachbarte Unternehmen FÖRSTER & KRAUSE entschieden. Nicht nur die kurzen Wege überzeugten den erfahrenen Systemlieferanten, ebenso wie Dönges selbst arbeitet FÖRSTER & KRAUSE individuell nach Kundenwunsch und -bedürfnissen. So konnte die gesamte Förderanlage perfekt an Prozesse und räumliche Gegebenheiten angepasst werden. Ken Schmidt, Geschäftsführer von Dönges, lobt die intensive Zusammenarbeit mit FÖRSTER & KRAUSE: „Häufige und tiefgehende Gespräche in der Planungsphase haben viele Anregungen geliefert, wie die Warenflüsse zwischen AutoStore und Warenausgang optimal gestaltet werden können.“ Zudem haben die Ingenieure von FÖRSTER & KRAUSE gemeinsam mit den Projektverantwortlichen bei Dönges in die Zukunft gedacht und zahlreiche Möglichkeiten geschaffen, die Kapazität der Anlage bei dem zu erwartenden weiteren Wachstum des Unternehmens entsprechend zu erhöhen.