Unter Koordinierung der Stadt Freiburg nehmen über 60 Partner aus Industrie, Forschung, Politik und die Städte Aalborg (Dänemark), Bologna (Italien) sowie im Konsortium Kaunas (Litauen), Maribor (Slowenien) und Almada (Portugal) im Projekt „smartFAB“ teil. Frey Architekten gehört mit dem Leuchtturm- und Präferenzobjekt Smart Green Tower zu den ausgesuchten Partnern.
smartFAB implementiert Stadtquartiere mit Vorzeigecharakter und vereint darin die nachhaltigen Themen um Energie, Gebäudetechnik, Elektromobilität, Informations- und Kommunikationstechnik. Freiburg, Aalborg und Bologna setzen Pilotprojekte in Gang, deren Beispiel die Städte Kaunas, Maribor und Almada folgen.
In Freiburg ist smartFAB im neuen Entwicklungsgebiet Green Industry Park tätig, der ebenfalls das ehemalige Güterbahnhofsareal und den Smart Green Tower beherbergt. Das ganzheitliche Konzept des Smart Green Towers fügt sich in die Ziele von Horizon 2020 bestens ein. Die Hochleistungsphotovoltaik-Fassade stammt vom Hersteller SI Module, die in der Solarhauptstadt Freiburg ihren Sitz hat. Für die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung ist das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zuständig. Mit einem Powermanagement-System (Effizienzanalyse, Gebäude- und Raumautomation) von Siemens lassen sich alle Gewerke steuern, überwachen und optimieren, nachhaltig Energie sparen und Kosten senken.
Da die Energieerzeugung des Smart Green Tower temporär über den Eigenbedarf hinausgeht, wird eine flexible Energiespeicherung in Form einer Batterieplattform der Megawattklasse aufgebaut. In Phase 1 wird dies eine Lithium-Ionen-Batterie vom Hersteller ads-tec sein, die in Phase 2 von einer Redox-Flow-Batterie ergänzt wird. Damit entsteht ein Großspeicher, der die Fähigkeit besitzt, erneuerbare Energie aus dem ganzen Stadtteil zu sammeln, zu verwalten und somit Energie-Spitzenlasten auszugleichen.
Lösungen für die gesellschaftlichen und demografischen Veränderungen eröffnet das sogenannte pro scholare-Prinzip, das eine heterogene Bewohnerschaft vorsieht und aktive Moderation des sozialen Miteinanders betreibt. Vorbilder sind dabei existierende Projekte, in denen Stadtplaner Wolfgang Frey bereits seit Jahrzehnten das pro scholare-Prinzip verfolgt, und das Projekt Heidelberg Village. Letzteres wurde für sein integratives und generationsübergreifendes Wohnmodell auf dem Demografiekongress in Berlin unter Schirmherrschaft von drei Bundesministerien prämiert.
Dieter Hackler, Ministerialdirektor a.D., stellt in seiner Laudation zur Preisverleihung das große Engagement von Frey Architekten für eine soziale Architektur mit Blick auf Bedürfnisse und Veränderungen der Gesellschaft heraus: „Wolfgang Frey und sein Team sind wunderbare Visionäre und Pioniere für unsere Gesellschaft und unser gesellschaftliches Miteinander in unserem Land des Langen Lebens, realistische Visionäre mit Bodenhaftung, die mit ihrer Art des Bauens Räume schaffen, in denen wir Menschen unser Leben in Gemeinschaft, im sozialem Kontext verwirklichen können.“
Über Frey Architekten
Das Architekturbüro Frey Architekten mit Sitz in Freiburg im Breisgau hat sich dem nachhaltigen Planen und Bauen verpflichtet. Es realisiert Projekte unterschiedlicher Größe vom Einfamilienhaus über Industrie- und Gewerbegebäude bis hin zu ganzen Siedlungen und Stadtquartieren. Frey Architekten ist Teil der Frey Gruppe, die als Architekturbüro, Projektentwickler, Bauträger, Generalvermieter und Investor fungiert.
Das Team von Frey Architekten geht gerne neue Wege und hat sich mit ökologisch wegweisender Architektur ebenso einen Namen gemacht wie mit integrativen Wohnprojekten. Das Architekturbüro wurde 1959 von Friedrich Frey gegründet und realisierte bereits 1972 in eigenen Modellprojekten erste Solaranlagen. Heute wird es in zweiter Generation von Inhaber Wolfgang Frey geführt und ist national wie international tätig.
Mehr Informationen zu Frey Architekten und zur Publikation unter: www.freyarchitekten.com