Steigende Hautkrebszahlen gibt es nicht nur in Australien, sondern auch in Europa. Derzeit erkranken allein in Deutschland 224.000 Menschen an Hautkrebs. Davon 26.000 am schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Und 3.000 erliegen diesem jährlich.
Diese Zahlen rücken nicht nur die Behandlung von Hautkrebs in den Mittelpunkt, sondern auch die Vorsorge. Mit dem Kassenscreening haben gesetzlich Versicherte, meist ab 35 Jahren, alle zwei Jahre Anspruch auf eine Sichtkontrolle der Haut mit bloßem Auge.
Digitale Untersuchung von verdächtigen Hautveränderungen
Muttermale können auch mit einer Spezialkamera fotografiert und gespeichert werden. Der Arzt sieht sich die Bilder vergrößert am Bildschirm an und kann sie mit einem Expertensystem analysieren. Bei der Folgeuntersuchung wird wieder ein Bild gemacht. Auf diese Weise erkennt der Arzt, ob sich das Muttermal verändert hat und kann ein Melanom entdecken.
Diese Art der Untersuchung ist keine Kassenleistung. Dafür bietet die schmerzfreie Methode mehr Sicherheit: Wichtige Indikatoren wie Struktur und Färbung des Muttermals sind auf dem digitalen Bild deutlich erkennbar. Bei regelmäßigen Kontrollaufnahmen wird Wachstum oder Farbänderung des Muttermals am Bildschirm direkt bis ins kleinste Detail sichtbar.
"Mit digitaler Dermatoskopie und den damit verbundenen Analysemöglichkeiten erkennen Ärzte kleinste Veränderungen eines Muttermals. Und die frühzeitige Erkennung von Hautkrebs ist wichtig, damit schnellstmöglich die Behandlung beginnt", verdeutlicht Andreas Mayer, Geschäftsführer von FotoFinder Systems.
Der weiße Hautkrebs tritt häufiger auf, ist aber auch besser heilbar. Ohne zusätzliche Hilfsmittel ist er schwer zu erkennen. Mit Hilfe der Fluoreszenzdiagnostik kann der Hautarzt Vorstufen von hellem Hautkrebs (aktinische Keratosen) und Basalzellkarzinome bereits im Frühstadium von der gesunden Haut abgrenzen.
Dazu wird zunächst ein so genannter Photosensibilisator aufgetragen, der mehrere Stunden einwirkt. Die Substanz reichert sich selektiv im Tumorgewebe an und wird mit dem FotoFinder Spezialvorsatz sichtbar gemacht. Der Arzt speichert das Bild. Fluoreszenzmuster und -stärke geben Rückschlüsse auf Ausdehnung und Aktivität des Tumors. Fachärzte kontrollieren mit dieser Vorgehensweise auch den Behandlungsfortschritt nach der Therapie.
Europaweit informieren Hautarztpraxen und klinische Einrichtungen mit Aktionen rund um das Thema Hautkrebsvorsorge und Früherkennung.
Zahlenquelle: http://www.krebshilfe.de/...