Die Hautkrebsrate ist seit den 1970er Jahren kontinuierlich gestiegen und erreicht derzeit in Deutschland etwa 10.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Seit 2008 bezahlen Krankenkassen ein Hautkrebs-Screening für Personen ab 35 Jahren. Wobei viele die Untersuchung auch für jüngere Versicherte übernehmen, da diese Menschen durch ihren Lebensstil mit Solarien- und Sonnengenuss, einem erhöhten Hautkrebsrisiko ausgesetzt sind.
Das einfache Hautkrebs-Screening umfasst nur die Kontrolle mit bloßem Auge durch den Arzt. In manchen Fällen wird zusätzlich eine Handlupe, das Handdermatoskop verwendet. Kommt der Patient nach ein paar Monaten zur Kontrolluntersuchung hat der Arzt nur seine Notizen, um Veränderungen festzustellen.
Digitale Dermatoskopie: mikroskopischer Blick auf das Muttermal
FotoFinder Geräte für Dermatoskopie helfen Arzt und Patient, indem mit einer Spezialkamera mikroskopische Bilder von verdächtigen Muttermalen fotografiert und gespeichert werden. Am Bildschirm kann das Muttermal vergrößert betrachtet und analysiert werden. Patienten schätzen diese Art der Befundung, da sie den Erklärungen des Arztes am Bildschirm folgen können. Bei der nächsten Hautkrebsuntersuchung wird frühzeitig per Bildvergleich festgestellt, ob sich etwas verändert hat.
Die digitale Dermatoskopie erhöht die diagnostische Treffsicherheit um 30 %. Damit hilft dieses Verfahren, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen, um ihn besser zu heilen. Ein weiterer Vorteil ist die Vermeidung unnötigen Herausschneidens von harmlosen Muttermalen.
Ganzkörperfotografie für Risikopatienten
Gerade Risikopatienten mit vielen Muttermalen oder familiärer Vorbelastung profitieren von einer computergestützten Hautkontrolle bei ihrem Arzt. Beim Body Mapping, der sogenannten Ganzkörperfotografie, wird die Haut komplett von Kopf bis Fuß aufgenommen. Hierfür gibt es einen standardisierten Ablauf mit vorgegebenen Positionen. Anschließend analysiert ein spezieller Algorithmus die einzelnen Hautbilder und zeigt neue oder veränderte Muttermale an. Von verdächtigen Muttermalen fertigt der Arzt mit einer Spezialkamera ein mikroskopisches Bild an und speichert es ab.
"So minimiert das Body Mapping das Risiko, dass Veränderungen übersehen werden. Mit den gespeicherten Bildern kann der Arzt frühzeitig eine gefährliche Entwicklung erkennen. Der Arzt hat damit eine exakt dokumentierte Verlaufskontrolle über einen längeren Zeitraum", erklärt Andreas Mayer, Geschäftsführer von FotoFinder.