So sah es jedenfalls das Konzept der Architekten vor - in der Praxis zeigte sich leider schon nach einem Jahr, dass die eingebauten Zahnstangenantriebe mit dem rauen Meeresklima nicht zurechtkamen. Viele davon waren schon nach einem Jahr so stark korrodiert, dass sich die Glaslamellen nicht mehr bewegen ließen. Der Bauherr verlangte Nachbesserung - deshalb ging der österreichische Fassadenbauer GIG Holding GmbH auf die Suche nach einen neuen Antriebshersteller, der dieser Herausforderung gewachsen war, und wurde schließlich im Hochschwarzwald fündig: bei Framo Morat in Eisenbach.
Identische Abmessungen, aber hochwertigere Ausführung"Die Glaslamellen standen wirklich kreuz und quer am Gebäude und ließen sich weder öffnen noch schließen", erinnert sich Udo Schmitz, der bei Framo Morat zuständige Projektentwickler, an die unerfreuliche Ausgangssituation. Ein grundsätzlicher Umbau der Fassade war allerdings ausgeschlossen, sodass der neu zu entwickelnde Zahnstangenantrieb die gleichen Abmessungen und ähnliche technische Spezifikationen wie das ursprünglich verbaute Produkt aufweisen musste.
Um Korrosionsprobleme für die Zukunft auszuschließen, wurde der neue Antrieb aus sehr hochwertigen, korrosionsbeständigen Materialien gefertigt. Das Gehäuse besteht aus einer seewasserbeständigen Aluminiumgusslegierung und ist zusätzlich mit einem zweischichtigen, lichtgrauen Lackauftrag geschützt. Schneckenwelle und Zahnstange sind aus gehärtetem, rostfreiem Stahl. Das Getriebe selbst ist doppelt abgedichtet, außerdem wird für jeden Antrieb ein Druckausgleich durchgeführt.
Neben der Korrosionsbeständigkeit weist der neue Antrieb eine Reihe weiterer Qualitäten auf. So fallen über die gesamte Lebensdauer von 20 Jahren keinerlei Wartungskosten an - es muss kein Öl nachgefüllt werden, und die Kunststoffgleitlager an der Zahnstange sind ebenfalls wartungsfrei. Zudem ist der selbsthemmende Antrieb durch das eingesetzte Schneckenradgetriebe sehr leise, sodass sich die Fassadenlamellen nahezu lautlos bewegen. Schließlich ist die elegante Optik des Antriebs hervorzuheben, die bei einer so anspruchsvollen Fassade natürlich ebenfalls von Bedeutung ist.
Mehrere Zahnstangenantriebe werden jeweils über eine Edelstahlwelle zu einer Einheit gekoppelt. Jeder Antrieb bietet 2.600 N dynamische Zug- und Druckkraft und 15.000 N statische Kraftaufnahme. Die zulässige Einschaltdauer beträgt 50 % pro 10 Minuten-Intervall. Wichtig für den klimatisch rauen Einsatzort ist auch der große Temperatureinsatzbereich von -20°C bis +80 °C.
Austausch von 1320 Lamellen bereits abgeschlossen
Alle 1320 alten Antriebe wurden inzwischen gegen die neuen Zahnstangenantriebe von Framo Morat ausgetauscht. "Es zeigt sich, wie wichtig qualitativ hochwertige Komponenten sind, weil sich damit Ärger und Folgekosten von vornherein vermeiden lassen", resümiert Udo Schmitz die Erfahrungen aus diesem anspruchsvollen Projekt. "Wir freuen uns jedenfalls für die Nutzer des Gebäudes, dass die Lamellen jetzt allesamt wieder beweglich sind."
Der neue Zahnstangenantrieb steht bei Framo Morat ab sofort auch als Katalogprodukt für weitere Anwendungen zur Verfügung, wobei die technischen Spezifika individuell an die jeweiligen Kundenanforderungen angepasst werden.