"Der Umzug verlief absolut reibungslos", so Jörg Hansen, Betriebsleiter der F. Morat & Co. GmbH, der den tatkräftigen Einsatz der Mitarbeiter lobend in den Vordergrund stellt. So konnten auf den zunächst sechs Maschinen, die vom Firmensitz in Eisenbach nach VS-Pfaffenweiler verlagert wurden, termingerecht die geplanten Testzyklen gefahren und pünktlich mit der Serienfertigung begonnen werden. Am 05. Mai 2014 wurde die neue Produktionsstätte nun im Beisein der Belegschaft von den Gesellschaftern, Beiräten und der Geschäftsleitung von F. Morat sowie Dr. Rupert Kubon (Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen) und Ortwin Nufer (Ortsvorsteher von VS-Pfaffenweiler) offiziell eingeweiht.
Oberbürgermeister Dr. Kubon brachte einerseits seine Freude über die neue Produktionsstätte in Pfaffenweiler aus wirtschaftlicher Sicht zum Ausdruck und fügte an, dass die Stadt Villingen-Schwenningen "auch bei weiterem Wachstum und zusätzlich benötigten Kapazitäten Gewehr bei Fuß stehe." Besonders unterstrich Kubon aber seinen persönlichen Bezug zum Unternehmen und dem Firmengründer der F. Morat & Co. GmbH, Franz Morat, jun. Letzterer war schon vor der Gründung des Kunststoff-Spezialisten ein visionärer Geschäftsmann, der im Jahr 1947 eine Medizintechnik-Firma und einen Rundstrickmaschinen-Hersteller zur Hellige Morat & Co. zusammenführte. In diesem Unternehmen, das 1963 die erste vollelektronische Rundstrickmaschine der Welt entwickelte, war wiederum Kubon's Vater mehrere Jahre beschäftigt. Umso größer war die Freude, die beiden Gesellschafter und gleichzeitig Enkel von Franz Morat jun., Franz Robert Morat und Dr. Daniel Morat, persönlich kennen lernen zu dürfen.
Laut Franz Robert Morat sei die neue Produktionsstätte "Ausdruck der großen Erfolge der vergangenen Jahre und ein zukunftsweisender Schritt, um die weitere Entwicklung des Unternehmens vorantreiben zu können." Allein in den vergangenen drei Jahren wurde der Umsatz um rund 40% gesteigert und lag 2013 auf einem Rekordniveau von 13,5 Mio. €. "Gerade deshalb haben wir in den letzten Jahren das Neubau-Vorhaben in Titisee-Neustadt für die Franz Morat Gruppe im Gewerbegebiet Schlossäcker forciert", erklärt Geschäftsführer Gökhan Balkis. Allerdings gelangten die Flächen- und Maschinenkapazitäten bei F. Morat, bedingt durch die erfreuliche Auftragslage, bereits Mitte des vergangenen Jahres teilweise an ihre Grenzen.
Aufgrund der Dringlichkeit, bot sich für die Geschäftsleitung von F. Morat die Anmietung einer Produktions- und Lagerfläche im nahegelegen Pfaffenweiler an, um zeitnah zusätzliche Projekte annehmen und die steigenden Abrufmengen von Bestandskunden abdecken zu können. Nach Abwägung von Chancen und Risiken, kam die Möglichkeit der Anmietung des Gebäudes laut Jörg Hansen genau zum richtigen Zeitpunkt. So könne man "den theoretischen Ansatz einer Kapazitätserweiterung durch Neubau in Titisee-Neustadt und die Einhaltung der Prozesssicherheit, verbunden mit der räumlichen Trennung von Hauptsitz und Niederlassung, simulieren und analysieren und für die Zukunft die geeignete Lösung finden."
Zunächst einmal beschäftigt F. Morat sechs Mitarbeiter im Drei-Schicht-Betrieb in Pfaffenweiler - hiervon wurden drei Maschinenbediener und ein Einrichter neu eingestellt. Die bereits Ende April vollzogene Verlagerung von zwei zusätzlichen Maschinen aus Eisenbach sowie die für Mitte Mai vorgesehene Anlieferung einer neuen Maschine werden weitere Arbeitsplätze schaffen. Das aktuell angemietete Areal mit einer produktiv nutzbaren Fläche von rd. 800 m² bietet Platz für maximal zwölf Maschinen. Eine Erweiterung der Produktionsfläche auf bis zu rd. 2.600 m² ist mittelfristig möglich. Der interne Werksverkehr wird momentan ein bis zwei Mal täglich über eigene Mitarbeiter und den Firmen-LKW abgewickelt, bei Bedarf wird die Hausspedition hinzugezogen.