Erst 2015 hatte die Geschäftsführung eine neue Strategie für das Unternehmen ausgegeben. Fachkräftemangel, Gesetzesänderung, Margendruck – den Herausforderungen des Marktes wollte man mit einem neuen Führungsmodell begegnen. Kunde und Zeitarbeitnehmer sollten noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Also wurden Kompetenzen innerhalb der Hierarchie nach unten verlagert. Einzelne Hierarchiestufen wurden komplett abgeschafft. Genau wie die Arbeitszeitkontrolle und die Limitierung der Urlaubstage. Was wie eine Verzweiflungstat anmutet, war ein bewusstes Setzen neuer Segel. Damit sollte der Weg freigemacht werden, für höchste Motivation der Mitarbeiter und daraus folgend für anhaltendes Wachstum. Über allen Maßnahmen schwebte ein Ziel: Das Unternehmen wollte zu einem der 25 umsatzstärksten Unternehmen der Branche werden. Und zwar bis zum Jahr 2020.
Die Maßnahmen wurden umgesetzt, teils zum großen Erstaunen vieler Marktbegleiter und Beobachter. Konnte es gutgehen, die Führung über detaillierte Einzelziele aufzugeben, zugunsten einer sehr offenen Führung über Unternehmenswerte? Die Geschäftsführung war überzeugt davon und stellte die entsprechenden Weichen.
Die Maßnahmen griffen umgehend. 2015 war Franz & Wach das nach Umsatz wachstumsstärkste Unternehmen der Branche. Die Zahl der Standorte wurde in den letzten drei Jahren von 23 auf 28 erhöht. Auch bei den Standorteröffnungen wurde ein neues Konzept umgesetzt. Wo die neuen Teams nicht aus den eigenen Reihen rekrutiert werden konnten, wurden neue Mitarbeiter eingestellt. Dabei wurde genau darauf geachtet, dass sie bestmöglich zum Unternehmen und dessen Werten passen. Anschließend erhielten sie umfassende Schulungen, um die Arbeitsweise des Unternehmens kennenzulernen und sich bestmöglich vernetzen zu können. „Rückblickend können wir sagen, dass wir bei den Filialeröffnungen gegenüber früheren Jahren viel gelernt und vieles richtig gemacht haben“, resümiert Geschäftsführer Andreas Nusko.
Heute gehört Franz & Wach nicht nur zu den bundesweiten Anbietern von Personaldienstleistungen, sondern auch zu den 25 umsatzstärksten Unternehmen der Branche. Das hat ein kürzlich veröffentlichtes Ranking des Marktforschungsinstituts Lünendonk & Hossenfelder festgestellt. Das Ziel wurde damit drei Jahre früher erreicht, als ursprünglich angepeilt. „Kein Grund, sich auszuruhen“ findet Firmeninhaber Gerhard Wach. „Der Markt ist im Umbruch und bietet noch viele Möglichkeiten für weiteres Wachstum. Außerdem sind wir noch lange nicht am Ende unserer Ideen angekommen“, prognostiziert er weiteres Wachstum.