Nach dem Vordiplom wechselte er bis zum Diplomabschluss an das Pharmazeutische Institut der damaligen TH Karlsruhe und arbeitete danach von 1957 bis 1959 als Assistent im Institut für Chemische Technik der TH Karlsruhe im Laboratorium Dr. Meyer, wo er auch promovierte.
Als stellvertretender Institutsleiter des 1959 neu gegründeten Instituts für Treibstoffe (ICT) der Fraunhofer-Gesellschaft mit den Forschungsthemen Raketenfesttreibstoffe und Sprengstoffe baute Prof. Schubert neben Dr. Meyer und Dr. Werner Diepold das Institut in einem aufgelassenen Steinbruch in Berghausen bei Karlsruhe auf.
Von 1972 bis 1994 führte Prof. Schubert als Institutsleiter das ICT, das Anfang der 1960er Jahre auf den Hummelberg in Berghausen umgezogen war.
Internationale Anerkennung erlangte Prof. Schubert durch seine Forschungsaktivitäten im wehrtechnischen Bereich.
Im Zuge der Erschließung neuer Forschungsfelder zur Untersuchung der Funktionssicherheit und Lebensdauer technischer Erzeugnisse übernahm das Institut den Sitz der "Deutschen Gesellschaft für Umweltsimulation", dessen Präsidentschaft Prof. Schubert von 1972 - 2006 innehatte. 1984 initiierte er die Gründung der internationalen "Confederation of European Environmental Engineering Society" (CEEES), zu deren Präsident er von 1988 - 1990 gewählt wurde. In der Sicherheitstechnik machte sich Prof. Schubert einen Namen, etwa bei der Entwicklung von Sicherheits- und Testvorschriften von Airbag-Systemen für die Automobilindustrie. Er initiierte damit auch die seit 1992 am ICT stattfindende internationale Airbag-Tagung. Pionierarbeit leistete Prof. Schubert auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, wo er, auf Anregung des Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, das Forschungsgebiet "Kreislaufwirtschaft" übernahm.
Prof. Schubert war er von 1975 - 1992 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Fraunhofer-Gesellschaft FhG und seiner Hauptkommission, Mitglied des Senats der FhG sowie Mitglied vieler Gremien im Rahmen des Auf- und Ausbaus der Fraunhofer-Gesellschaft und der Berufungskommissionen für Institutsleiter. Außerhalb der Ministerien und der FhG bekleidete er Führungspositionen im Bereich der Gesellschaft für Wehrtechnik, der NATO und der World Federation of Scientists in Lausanne.
Im Jahr 1988 wurde Prof. Schubert für seinen Einsatz als Institutsleiter und beim Aus- und Ausbau der FhG das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen und 1992 erhielt er den Professorentitel durch den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg.
Nach dem Ende des Kalten Krieges war Prof. Schubert von 1993 - 2000 Mitglied des "Disarmement and Conversion Panel" des Scientific Committee der NATO und ist auch weiterhin Mitarbeiter bzw. Leiter zahlreicher NATO-Russland-Workshops auf dem Gebiet von Abrüstung und Terrorbekämpfung sowie im Rahmen der NATO Science for Peace Programme tätig.
Wir gratulieren Prof. Hiltmar Schubert herzlich zu seinem 85. Geburtstag!