Zur Ausbildung von neuen, kreativen Köpfen in der Elektrochemie und der chemischen Verfahrenstechnik, sowie zur Erschließung einer vollständigen Forschungs- und Entwicklungskette von der Lehre über die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung in die industrielle Anwendung, wurden in Karlsruhe zwei neue Professuren eingerichtet.
Am Karlsruher Institut für Technologie KIT entstand die W3-Professur zu „Materialien und Verfahren für elektrochemische Speicher“ an der Fakultät für Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik. An der Karlsruher Hochschule für Technik und Wirtschaft wurde die Studienrichtung „Energietechnik und Erneuerbare Energien“ ebenfalls durch eine W3-Professur deutlich gestärkt.
Beide Professuren sind eng mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal verzahnt. Eine starke Verbindung von der Ausbildung bis in die industrielle Umsetzung von chemischen Energiespeichern, also beispielsweise Batterien und Akkumulatoren für die Elektromobilität sowie für stationäre, dezentrale Energiesysteme, ist die klare Zielsetzung dieser Verbindung.
Mit Prof. Dr. Jens Tübke wurde auf diesem Fachgebiet eine international hervorragend ausgewiesene Persönlichkeit für die Professur am KIT besetzt. Prof. Tübke leitet am Fraunhofer ICT den Produktbereich Angewandte Elektrochemie mit etwa 60 Mitarbeitern. Am ICT entsteht derzeit mit einer Kapazität von 20 MWh und einer Leistung von 2 MW Europas größte Versuchsanlage einer dezentralen Batterie.
Prof. Dr. Karsten Pinkwart ist stellvertretender Leiter des Bereiches der Angewandten Elektrochemie am Fraunhofer ICT. Er wird sich verstärkt dem Ausbau der elektrochemischen Analytik und der Einwerbung von Drittmitteln an der Karlsruher Hochschule für Technik und Wirtschaft kümmern. Das Fraunhofer ICT hat eine ausgewiesene Expertise in der Testung von Energiespeichern und der Analytik der entstehenden Verbindungen bei thermischem oder mechanischem Versagen.