Über 500 Teilnehmende, internationale Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Fahrzeugsicherheit und des Insassenschutzes, tauschten sich von Montag bis Mittwoch, 25. bis 27. November im Mannheimer Rosengarten in 30 wissenschaftlichen Vorträgen zum aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung aus. Mehr als 30 Aussteller aus der Branche, OEMs und Zulieferer aller Größen, gaben dem Networking-Event mit ihren innovativen Exponaten einen Rahmen: Zwischen Mikroelektronik-Bauteilen, sicherheitsrelevanten Baugruppen und Pkw-Schnittmodellen in Originalgröße war alles vertreten.
Aussteller sind hochzufrieden mit der AIRBAG 2024
Jennifer Wendt, verantwortlich für Marketing und Kommunikation beim Tier-1-Zulieferer Yanfeng aus Shanghai (China), beurteilt die AIRBAG 2024 als »sehr positiv. Wir sind jetzt das zweite Mal dabei; beim ersten Mal wollten wir uns vorstellen und in der Branche bekannt machen. Jetzt sind wir wieder da und gekommen, um zu bleiben.« Das Symposium sei mit seinen technisch fokussierten Vorträgen einer der wichtigsten Orte zum Netzwerken. Einen erneuten Auftritt in zwei Jahren plane Yanfeng fest ein.
Todd Hormann, Vice President Product Destruction bei Superior Environmental Solutions (SES) aus Cincinnati (USA) ist begeistert von den vielen Begegnungen mit Branchenvertretern auf der AIRBAG 2024. »Wir sind hier zum ersten Mal dabei«, sagt er, »und wir hatten eine Menge Besucher an unserem Stand. Eine tolle Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, zu hören, was die anderen machen und zu erzählen, was wir tun.«
Jan Adams von der in Bitburg ansässigen GFU lobt die niveauvollen Gespräche. »Der starke Fokus der AIRBAG auf Sicherheitsthemen bringt genau die Experten zusammen, die wir treffen möchten«, sagt er. Der Vertriebsingenieur nutzt den Messeauftritt ebenfalls zur Kontaktpflege, »aber durchaus auch zur Akquise«, wie er ergänzt.
Eine andere Strategie verfolgt Schott Automotive aus Landshut: »Akquise machen wir hier nicht. Wir zeigen uns seit Jahren regelmäßig auf der AIRBAG, präsentieren unsere Produktpalette und tauschen uns mit Branchenkollegen aus. Unter den vielen Vorträgen finden wir immer einige Schwerpunktthemen, die für uns relevant sind«, erklärt Vizepräsident Thomas Pfeiffer.
»Ich hatte kaum Zeit, mir einen Vortrag anzuhören, so viele Kontakte mit Zulieferern und Kunden hatten wir an unserem Stand«, sagt Pavel Jaroscak, Global Marketing and Sales Manager der Safety Systems Group von Euro Nippon Kayaku mit Hauptsitz in Tokio (Japan). Im Vergleich zur AIRBAG 2022 gebe es in diesem Jahr »deutlich mehr OEM-Vertreter, denen wir unsere Produkte präsentieren konnten«, sagt er.
Den AIRBAG-Award erhielt in diesem Jahr Norbert Küster-Claus (Volkswagen AG): »Herrn Norbert Küster-Claus‘ beeindruckende Karriere und Beiträge zur Fahrzeugsicherheit sind unbestreitbar. Er hat nicht nur Standards gesetzt, sondern auch das Leben vieler Menschen geschützt. Es ist uns eine Ehre, Herrn Küster-Claus den AIRBAG Award 2024 zu verleihen«, sagte Lars-Fredrik Berg in seiner Laudatio am Dienstagabend.
Außerdem ausgezeichnet wurde das beste der 20 eingereichten wissenschaftlichen Poster: Klaus Heyer (Robert Bosch GmbH, Bietigheim/DE) und Martin Östling (Autoliv, Vargarda/SE) erhielten auf der AIRBAG 2024 den Poster Award für ihren Beitrag »Precrash control strategy for occupant safety in reclined seating«.
Ein »Young Talent Program«, um die nächste Generation an Tüftlerinnen, Entwicklern und im Management für das Vorhaben der Fahrzeugsicherheit und des Insassenschutzes an die Branche heranzuführen, war erstmals in die Veranstaltung integriert.
Veranstalter zieht positives Fazit
Auch Lars-Fredrik Berg, Wissenschaftler am Fraunhofer ICT und Chairman des AIRBAG-Symposiums, ist angetan von der Veranstaltung: »Die Automobilbranche erlebt gerade riesige Herausforderungen, das ist kein Geheimnis. Trotzdem konnte das Fraunhofer ICT mehr als 500 internationale Expertinnen und Experten zur AIRBAG 2024 in Mannheim vereinen, um die neuesten Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugsicherheit und des Insassenschutzes zu diskutieren. Ein Weg, den vielfältigen Herausforderungen zu begegnen, ist Innovation; ein zweiter ist Kooperation. Beides findet sich beim AIRBAG-Symposium auch in diesem Jahr wieder repräsentiert. Die Erfahrungen und Gespräche auf unserer Veranstaltung machen mich zuversichtlich – mit Blick auf die Branche, mit Blick auf die Verkehrssicherheit und mit Blick auf das nächste, das 17. AIRBAG-Symposium von 8. bis 10. Dezember 2026.«