Wie innovative Technik funktioniert, können Ausstellungsbesucher erleben und ausprobieren. Sie steigen hinab in den 105 Meter langen Bauch des Schiffes zu den fünf interaktiven Stationen SEHEN, HÖREN, FÜHLEN, DENKEN und BEWEGEN. Vom 4. bis 8. Juni ankert das Schiff in Berlin. Dann schippert es vier Monate lang über Elbe, Mittellandkanal und Rhein weiter und legt in Dresden, Hamburg, Frankfurt, Mainz und weiteren zahlreichen Städten an. Die große Flussreise endet zum Wissenschaftssommer in Stuttgart am 1. Okto-
ber. Der Fahrplan mit allen Anlegestellen steht im Internet unter www.ms-technik.info. In diesem Sommer erfahren die Besucher, was Wissenschaftler entwickeln, um mit Technik die menschlichen Sinne und Fähigkeiten zu erweitern.
Exponate aus den Fraunhofer-Instituten:
Aus Laut mach Leise
Motorenlärm macht krank. Krach machen und gleichzeitig den Lärm mindern - wie das mithilfe von Adaptronik funktioniert, können die Besucherinnen und Besucher ausprobieren. Die störenden Schwingungen werden mit Adaptronik vom Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit LBF direkt an der Schallquelle bekämpft.
Produkte virtuell planen
Wie experimentieren Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM gefahrlos in künstlichen Welten? Wie simulieren sie Form, Funktion und den gesamten Herstellungsprozess eines Motorblocks? Die Besucher können ein Bauteil aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Adlerauge
Fehler, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, können mit neuester Technologie entdeckt werden. Wie optische Qualitätskontrolle mit hochauflösenden Kameras und schnellen Computern arbeitet, demonstriert ein Exponat vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM.
Die Roboter sind los
Wie baue ich einen Roboter, der meine Befehle völlig autonom ohne jede Fernsteuerung ausübt? In Kursen lernen Kinder und Jugendliche, wie ein Roboter entsteht. Oder sie erleben, wie Forscher vom Fraunhofer-Institut für Autonome Intelligente Systeme AIS aus einem mobilen und autonom navigierenden Basisroboter nützliche Spezialroboter für viele verschiedene Einsatzgebiete konstruieren.
Kleine Kapseln mit großer Wirkung
Flippern und dabei Technik verstehen: Der Flipperautomat vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT hat es in sich, eine Flipperkugel enthält Mikropartikel. Dadurch rollt sie anders als die Standard-Kugeln. Winzige Mikrokapseln können mit festen, flüssigen oder gasförmigen Substanzen gefüllt werden. Wird die Kapselwand mechanisch, thermisch oder chemisch zerstört, tritt der Inhalt aus und zeigt seine Wirkung.
Bestens orientiert
Sind die Bohrlöcher wirklich lotgerecht gebohrt? Neuartige Sensorsysteme verfolgen die Bewegung im Raum. Wie das funktioniert, können die Besucher testen: Die Bohrmaschine der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG ist mit einer speziellen Sensorik ausgestattet und zeigt an, wenn die Bohrung exakt ist.
Dicke Luft
Rauchmelder alarmieren sofort die Feuerwehr. Ähnlich arbeiten moderne Gassensoren, die mit kleinen, elektronischen Nasen in Zukunft die Luftqualität in Wohnräumen kontinuierlich messen können. Wer dies testen möchte, kann über den Sensorkopf alkoholhaltige Dämpfe strömen lassen. Das Mess-System des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik IPM zeigt die Änderungen in der Umgebungsluft an.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Guppen und Schulklassen können sich unter www.ms-technik.info anmelden. Das Ausstellungsschiff MS Technik ist ein Projekt von Wissenschaft im Dialog (WiD) zum »Jahr der Technik« und wird finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. WID ist eine Ini-tiative, die Wissenschaft und Forschung einem breiten Publikum auf verständliche Weise zugänglich macht.