Ehrengäste der Grundsteinlegung waren Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Stefan Müller, Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik, der Vizepräsident der Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Günter Leugering sowie Fraunhofer-Vorstandsmitglied Prof. Alexander Kurz. Sie konnten sich bei der Veranstaltung von den Kompetenzen des IISB im Bereich energieeffizienter Elektroniksysteme überzeugen. So war der am Institut komplett selbst entwickelte, straßenzugelassene Elektrosportwagen „IISB-ONE“ in Aktion zu sehen. Ebenso wurde ein neu aufgebautes, in einen Container integriertes Energiespeichersystem für Industrieanwendungen präsentiert, das direkt an das lokale Gleichstromnetz des IISB angebunden ist. Das im Rahmen des Leistungszentrums Elektroniksysteme (LZE) entwickelte Langzeitspeichersystem beruht auf der Erzeugung und Verstromung von Wasserstoff, der in einer organischen Trägerflüssigkeit (LOHC: Liquid Organic Hydrogen Carrier) gespeichert wird.
„Die Bayerische Staatsregierung fördert den IISB-Erweiterungsbau mit 7,5 Millionen Euro. Damit stärken wir Erlangen als Spitzenstandort der Energieforschung. Das Fraunhofer IISB ist eine der führenden Forschungseinrichtungen in den Bereichen Leistungselektronik und Halbleiter. Seit mehr als 30 Jahren ist das Institut dabei ein wichtiger Dienstleister für die Industrie, gerade auch in Bayern. Zum Gelingen der Energiewende leistet das IISB mit seiner Forschung zur Elektromobilität und zu Energieinfrastrukturen einen wichtigen Beitrag. Es ist zudem ein maßgeblicher Partner am Energie Campus Nürnberg sowie beim Leistungszentrum Elektroniksysteme“, sagte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner anlässlich der Grundsteinlegung.
„Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, braucht Deutschland starke Forschung für die Energieeffizienz – für die Elektromobilität ebenso wie für die Stromversorgung von Haushalten und Industrie. Hierin ist das Fraunhofer IISB in Erlangen mit seiner Expertise in der Leistungselektronik führend. Ich freue mich sehr, dass die Bundesregierung und die Bayerische Staatsregierung nun gemeinsam zum weiteren Ausbau genau dieses Forschungsschwerpunktes am Fraunhofer IISB beitragen“, ergänzte Staatssekretär Stefan Müller.
Der Erweiterungsbau wird mit insgesamt 14,98 Millionen Euro für Bau und Erstausstattung und je zur Hälfte aus Bundesmitteln und durch den Freistaat Bayern gefördert. Das Fraunhofer IISB dankt den Fördergebern für die freundliche Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
In den letzten Jahren ist die Mitarbeiterzahl des Fraunhofer IISB deutlich gestiegen. Heute forschen und arbeiten am Institut rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hinzu kommen zahlreiche Studierende. Bereits 2012 wurde ein erster Erweiterungsbau eingeweiht, die neue Erweiterung trägt der kontinuierlichen und erfolgreichen Entwicklung am Hauptstandort in Erlangen Rechnung. Auf 4.000 Quadratmetern Grundfläche – davon die Hälfte Nutzfläche – entsteht der dringend benötigte Platz für 80 neue Mitarbeiter mit Laboreinrichtungen und Büros. Das Gebäude wird schwerpunktmäßig für die Themen Leistungselektronik und Energieversorgung genutzt. Es beinhaltet unter anderem eine Mittelspannungshalle mit einem neuartigen Netzsimulator in Multilevel-Umrichter-Topologie sowie mehrere Laboranlagen zur Umsetzung des bayerischen Energieforschungsprojekts SEEDs, für das das Gebäude des IISB als Demonstrations- und Testplattform dient. Im Bereich der Entwicklung von Elektronikmaterialien entstehen zudem neue Labore für die Kristallzüchtung.
Aktuelle Veranstaltungsfotos finden Sie unter: www.iisb.fraunhofer.de/presse