Damit Krankenhäuser, Praxen und Apotheken die Signatur schnell und unkompliziert einführen und in ihre gewohnten Abläufe einbauen können, hat das Fraunhofer-Institut SIT PROSECCO entwickelt, eine Software für das einfache Signieren und Verifizieren in Webanwendungen.
Mit PROSECCO lassen sich Rezepte elektronisch unterschreiben oder Formulare sowie Arztberichte digital signieren. Dabei ist PROSECCO sicherer als Microsoft-typische ActiveX-Anwendungen und läuft auf allen Betriebssystemen und Browsern. Im Gegensatz zu existierenden Lösungen lässt sich die Fraunhofer-Entwicklung sehr gut in bestehende Systeme integrieren, was die Einführungskosten von eGK- und HBA-Anwendungen in Praxen, Kliniken und Apotheken senkt. "PROSECCO funktioniert mit allen Browsern und ist in wenigen Minuten startklar", sagt Forschungsbereichsleiter Michael Herfert vom Fraunhofer SIT, das die Neuentwicklung vom 15. bis 18. November auf der Medica in Düsseldorf in Halle 16 am Stand A05 vorstellt. "Einfach die Software auf dem Rechner installieren und schon können Anwender ihre Signaturschlüssel mit dem Browser nutzen."
Über Plug-Ins lassen sich je nach Einsatzgebiet beliebige weitere Anwendungsfunktionen hinzufügen. Für den Einsatz in Krankenhäusern und Praxen existieren bereits Plug-Ins, mit denen man die derzeitigen Versichertenkarten auslesen kann. Weitere Einsatzmöglichkeiten bieten sich etwa bei der Führung elektronischer Patientenakten oder beim Einlösen elektronischer Rezepten.
PROSECCO besitzt verschiedene Sicherheitsfunktionen: Die Software stellt sicher, dass die Informationen aus der gewünschten Quelle stammen bzw. zur gewünschten Adresse gelangen. Dazu klinkt sich das Tool wie ein Proxy in den Browser ein. Der Browser selbst benötigt weder Java, noch Javascript oder Active-X. Dementsprechend funktioniert PROSECCO auch in der höchsten Sicherheitsstufe des Browsers. Die Software beherrscht sowohl TLS als auch SSL (Transport Layer Security/Secure Sockets Layer), um Daten geschützt zu transportieren.