Wie kann man jetzt mehr Energie sparen, wie auf hohe Energiepreise reagieren, wie langfristig eine sichere, wirtschaftliche Energieversorgung schaffen? Die Zukunft stellt Fragen, die dringend gute Ideen brauchen. Deshalb hat die Friedhelm Loh Group ihre Mitarbeiter unternehmensübergreifend zum großen Gruppendenken eingeladen. Die Sonderaktion suchte nach den besten Ideen zum Energiesparen.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen ihren Arbeitsplatz, die Prozesse, Gegebenheiten und das Verbesserungspotenzial am besten“, sagt Philipp Grahn, Projektleiter der Sonderaktion. „Ziel war es, unsere Expertisen, Kreativität und Ideenreichtum mit Blick auf dieses absolute Zukunftsthema zu bündeln.“ Das Ergebnis: Fast 1.000 eingereichte Ideen und damit ein identifiziertes Einsparpotenzial von ca. 500.000 Euro – pro Jahr. Und: Bei der (bereits geplanten) Umsetzung im globalen Verbund könne sich die Einsparung deutlich erhöhen, so Grahn.
Über zwanzig Prozent der eingereichten Konzepte beschäftigen sich mit der Beleuchtung, jeweils zehn Prozent zielten auf das Thema Heizung sowie Stand-by-Betrieb – beispielsweise von Maschinen und PCs – ab, außerdem rückten Maßnahmen zur Gebäudesanierung, Warmwassererzeugung oder etwa Rückgewinnung der Abwärme in den Fokus der Ideengeber.
Die Ideengeber
Die Gesichter hinter den Konzepten sind Mitarbeiter wie Andreas Kirsch, 56, oder Nadine Heinrich, 34, (beide Rittal), die von ihrem Vorgesetzten als „Bessermacher und Tüftler“ beschrieben werden. Die gemeinsame Idee: die Membranpumpen der Lackieranlagen mit einem Frequenzumrichter ausstatten. So wird die Effizienz der Motoren erhöht und jede Menge Energie und Kosten gespart – pro Jahr ein fünfstelliger Betrag. Damit tüftelten sich der Instandhalter und die Fertigungsassistentin auf den ersten Platz und erhielten während der Preisverleihung im Rittal Innovation Center in Haiger von Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, einen Scheck über 7.500 Euro.
Auch für Gabriele Schmidt, Tim Valentin (beide Rittal) und Nico Dang Xuan (Eplan) zahlte sich das Lösungsdenken aus. Mit Ideen von Beleuchtungsoptimierung über automatisiertes Ausschalten von Anlagenteilen, bis hin zu Einsatz von Regulatoren bei den Wasserhähnen, verdienten auch sie sich eine Prämie von 5.000 Euro bzw. 2.500 Euro. Alle anderen Teilnehmer erhielten Gutscheine oder eine Sachprämie.
Eine veränderte Welt bedeutet Chancen:
Die Energiewende ist eine Chance. Darauf wies Prof. Loh während der Preisverleihung hin: „Selten zuvor gab es so viele Möglichkeiten für Innovation, Ideenreichtum, für Optimierung und für Wertschöpfung. Ich danke Ihnen, dass sie zum Potenzialdenker geworden sind“, richtete er sich an die Gewinner. Denn: „Die Fragen, die uns umtreiben, können wir nur gemeinsam lösen. Neue Ideen entwickeln – das lohnt sich für uns alle.“ Ideen, so Prof. Loh, seien es, die Innovationen vorantreiben und nannte die Entwicklung der weltweit effizientesten Kühlgeräte mit durchschnittlich 75 Prozent Energieeinsparung als Beispiel. Sie helfen bei der Reduzierung des CO2 Footprints von Maschinen und Anlagen.
Verantwortung für Umwelt und Umfeld
„Wir sind uns bewusst über die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und dem Umfeld, in dem wir leben.“ An diesem weltweit geltenden Unternehmensgrundsatz richte man sich aus und stehe klar zu seiner Verantwortung, so Prof. Loh. So unterstütze die Friedhelm Loh Group ihre Kunden bei der Erreichung ihrer Klimaziele – mit technologischen Innovationen zur Reduktion von CO2-Emissionen oder mit smarten Lösungen zum Energiemonitoring. Außerdem unterstützen die Unternehmen Stahlo als Green-Steel- und LKH als Werkstoffexperte für recycelte Kunststoffe ihre Kunden bereits in ihrer Wertschöpfungskette bei der CO2-Reduktion.
Beitrag für ein grünes Morgen
Beim Energiesparen gehe es nicht nur darum, unabhängiger von Preisschwankungen und geopolitischen Faktoren zu werden, sondern auch um den Beitrag für ein grünes Morgen, so Jörg Kühn, Leiter Sicherheit, Energie, Umwelt und Bauten in der FLG, der während der Veranstaltung einen Überblick über weitere, aktuelle Energiemaßnahmen gab. Bereits 40 Prozent seiner CO2-Emissionen habe die Friedhelm Loh Group seit 2019 reduziert – etwa mit Photovoltaik-Anlagen oder die Versorgung aller Standorte deutschlandweit mit Ökostrom.
Und: Auch mit dem sozialen Engagement der Rittal Foundation leiste man seit vielen Jahren einen Beitrag für „die Bewahrung unserer Umwelt, für die Zukunft unserer Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten sowie der sozialen Gemeinschaft, in der wir leben“, schloss Prof. Loh.