„Sie alle“, sagt Prof. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group und blickt dabei in zahlreiche Mitarbeitergesichter, „waren und sind Teil unserer Geschichte und unserer Zukunft. Sie haben die Erfolge der Friedhelm Loh Group mitgeschrieben – und tun es noch. Ihre persönlichen Lebenswege sind mit denen der Unternehmen teilweise über Jahrzehnte verbunden und geprägt von Leidenschaft, Energie, Innovationskraft und Verbundenheit. Dafür möchte ich Ihnen Danke sagen.“
Bei der diesjährigen Jubilarfeier der Friedhelm Loh Group im festlich geschmückten Nationalen Automuseum in Ewersbach, atmen die Wände lebendige Unternehmensgeschichte: auf vielen Gesichtern lässt sich ein erinnerndes Lächeln erhaschen, wenn Prof. Friedhelm Loh durch die Jahre führt, die Rittal und die Friedhelm Loh Group zu Weltmarktführern in ihren jeweiligen Branchen hat werden lassen.
In den 1980er Jahren etwa (seit 1983 sind bereits sieben der Jubilare dabei und feiern 40-jähriges Betriebsjubiläum), ist die Erfolgsgeschichte von Rittal, dem größten Unternehmen der Friedhelm Loh Group, längst in vollem Gange. Die 80er Jahre sind ein Jahrzehnt der Innovationen. Mit Kühlgeräten, Stromverteilungskomponenten und IT-Schränken betritt der Schaltschrankhersteller völliges Neuland. Starkes Wachstum, neue Märkte und die Internationalisierung schreitet voran. Die erste Rittal Tochtergesellschaft in den USA wird gegründet – genau wie das heutige Stahlservicecenter „Stahlo“ und der Kunststoffverarbeiter „LKH“, die beide seit nunmehr 40 Jahren Teil der Gruppe sind.
Dann 1998, das Jahr der 141 Mitarbeiter, die ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum feiern, kommt die Firma „Wiechers & Partner“, die später in „Eplan“ umfirmiert wird und heute Europas Nummer 1 bei Softwarelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau ist, dazu. „Eine goldene Stunde der Unternehmensgeschichte“, sagt Prof. Loh. Denn mit Eplan und Rittal verbindet sich ein starkes Duo, das Kunden seitdem weltweit hilft, mehr Tempo und Effizienz in ihre Prozesse zu bringen.
Im Jahrzehnt der Digitalisierung schließlich, dem der 77 Jubilare mit 10-jährigem Betriebsjubiläum, leistet Rittal mit seiner Smart Factory in Haiger harte Pionierarbeit. Mut zum Risiko, Innovationskraft, Neues wagen, eigene Wege gehen – „das liegt in unserer DNA“, sagt Prof. Loh, und spannt den Bogen bis ins Heute, „wo wir unseren Kunden etwa mit der weltweit effizientesten Kühlgerätelösung der Welt helfen, nachhaltiger zu werden.“ Gerade in dieser rasanten Zeit, in der die Welt im Umbruch sei, brauche es gute Ideen und Mut umso mehr.
Wirtschaftswillen, Werte und Wertschätzung
Für Mut und den Willen zum Mitgestalten wurden im Rahmen der Feierlichkeiten auch die Leistungen der jungen Nachwuchskräfte ausgezeichnet. Die duale Studentin Cecilia Rentzsch (24) etwa hat als Jahrgangsbeste bei StudiumPlus im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen abgeschlossen.
„Wichtig war und ist uns immer die neue Generation“, so Prof. Loh. Und dafür stehe auch das Nationale Automuseum als Veranstaltungsort. Seit November dieses Jahres ist das Museum nämlich auch Hochschulstandort. Ziel sei es, junge Menschen für Technik – und damit auch für Branchen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik – zu begeistern. Das, so Prof. Loh, zahle auch auf den Wirtschaftswillen ein, den es in Zeiten von Rezession, De-Globalisierung und veränderten Märkten unbedingt brauche.
Und auch das sei in bewegten Zeiten wichtig, so der Inhaber: Dankbarkeit. „Dass wir hier heute zusammen feiern können“, dass man die Krisen vergleichsweise gut meistere, „ist für mich keine Selbstverständlichkeit.“ Denn trotz Energiekrise, Krieg oder Fachkräftemangel konnte die Unternehmensgruppe ihren Mitarbeitern mit Sonderzahlungen unter die Arme greifen, außerdem haben die Mitarbeiter und Unternehmensführung im Rahmen der traditionellen Mitarbeiterspende 200.000 Euro für Menschen in Not gesammelt. Diese wird im kommenden Jahr über die Rittal Foundation, gemeinnützige Stiftung der Friedhelm Loh Group, an Projekte und Hilfsorganisationen verteilt.
Den Erfolg immer wieder neu wollen
Trotzdem: Der Blick in die Zukunft, so Prof. Loh, sei für alle ein Unvorhersehbarer. „Wir müssen den Erfolg immer wieder neu wollen.“ Märkte weiter zu erschließen oder das Zusammenwachsen von Hard- und Software weiter voranzutreiben,